Schlagwort: Master

  • Horndasch antwortet: Master nach Zertifikatsabschluss

    Nach einem Vortrag kam Nina  zu mir, eine verzweifelte Studentin: Sie hatte an einer privaten Einrichtung in Düssledorf Design studiert. Ihrem Wunsch, einen Master anzuschließen, stand eines im Weg: Sie erhielt zum Abschluss keinen Bachelor, sondern ein Zertifikat. Ihre Frage: Reicht das für den Master?

    Unmöglich ist die Zulassung zu Master mit einem Zertifikat nicht, einfacher ist es aber, anstelle des Zertifikatsstudiums gleich einen Bachelor zu machen

    Ninas Fall bestätigt mein immer wieder geäußertes Misstrauen gegenüber vielen privaten Hochschulen. Zwar gibt es einige hervorragende – andere verkaufen allerdings nur billigen Wein in bunten Schläuchen. Richtig übel wird es, wenn private Anbieter mittels Täuschung unerfahrene Abiturienten dazu bringen, viel Geld für einen nicht anerkannten Abschluss zu bezahlen. Ninas Schule warb damit, staatlich anerkannt zu sein. Was sie nicht hervorhob, war, wofür sie eigentlich anerkannt ist. Nämlich nicht für die Vergabe von Hochschabschlüssen. Ein Zertifikatsabschluss ist anders als der Bachelor nicht geschützt, jeder kann ihn vergeben.

    Doch wie stehen Ninas Chancen, mit einem Zertifikatsstudium einen Master studieren zu dürfen? Die rechtliche Lage ist zunächst eindeutig, wie Frau Doktor Juliane Bally von der Hochschulrektorenkonferenz klarstellt: „Die Hochschulzulassungsgesetze sehen als Zugangsvoraussetzung für einen Master einen Bachelorabschluss oder gleichwertigen Abschluss vor. Ein reiner ‚Zertifikatsabschluss’ genügt nicht, um den Zugang zu einem Masterstudium zu erwerben.”

    Master mit Zertifikat – undenkbar?

    Kann Nina sich also den Traum von einem Masterstudium mit ihrem Zertifikatsabschluss aufgeben? Nicht ganz. Doktor Bally: „Ein Zertifikat kann stets als Zusatzqualifikation mit eingebracht werden. Inwieweit die dazu erbrachten Leistungen für einzelne Studiengänge angerechnet werden können, ist in den Prüfungsordnungen der Hochschulen und in den landesrechtlichen Bestimmungen geregelt.”

    Im Klartext: Nina könnte sich für einen laufenden Bachelorstudiengang bewerben und ihre Leistungen aus dem Zertifikatsstudium dort anerkennen lassen. Doch wie leicht geht das? Nachfrage bei Professor Steffen Schulz aus dem Fachbereich Design der FH Münster: „Man muss hier von Fall zu Fall prüfen, inwieweit die Institutionen anerkannt sind. In einem etwaigen nächsten Schritt muss man sehen, ob sich die Inhalte des Zertifikatsstudiums in unserem Lehrplan wieder finden beziehungsweise ‚deckungsgleich’ sind. Eine generelle Info kann man daher nicht geben.“

    Es gibt eine Reihe von Ausnahmen von der Regel, dass für die Aufnahme eines Masters ein Bachelor nötig ist. Viele Bundesländer ermöglichen es Bewerbern mit Berufsausbildung und mehreren Jahren Berufstätigkeit, auch ohne vorheriges Studium einen weiterbildenden Master zu machen. Daneben ist es in Hamburg möglich, einen künstlerischen Master zu machen, ohne dass man einen Bachelor besitzt.

    Wenn Nina also wirklich nach ihrem Zertifikatsstudium einen Master dranhängen möchte, wird sie sich strecken müssen. Sie kann versuchen, sich im Bachelor einzuschreiben oder nach einigen Jahren Berufstätigkeit einen weiterbildenden Design-Master machen. Besser wäre es aber gewesen, von Anfang an auf das Zertifikat zu verzichten und einen Bachelor anzustreben.

    Bild: Roland Peschetz / Flickr.com

  • Was studieren? Die Auswahl des passenden Masters

    Was studieren im Master? Im Januar habe ich zwei Vorträge auf der hervorragend organisierten Master and More in Münster gehalten. Einer meiner Vorträge – derjenige zur Auswahl des passenden Masters – wurde gefilmt und ist nun bei Youtube verfügbar. Die Soundqualität ist leider mittelmäßig, dennoch ein gutes Video.

    Sebastian Horndasch auf der Master and More Messe – Teil 1:

    Sebastian Horndasch auf der Master and More Messe – Teil 2:

    Sebastian Horndasch auf der Master and More Messe – Teil 3:

  • Messe zur Masterwahl: Job & Master Day am 19. März in Frankfurt

    Studierendenmessen sind stets ein hervorragendes Instrument, um sich über Studiengänge und potentielle Arbeitgeber zu informieren – ein Grund, warum ich selbst so gerne auf entsprechenden Studierendenmessen präsent bin. Am 19. März findet in Frankfurt der alljährliche Job & Master Day statt, der von e-fellows.net organisiert wird.

    Frankfurt
    Unklar, welcher Master es werden soll? Auf nach Frankfurt!

    Auf dem Job & Master Day präsentieren zahlreiche Hochschulen ihr Masterstudium und Unternehmen und buhlen um die Gunst der Bachelorstudenten. Es besteht auch die Möglichkeit, individuelle Gespräche mit Unternehmen zu führen und vorzufühlen, welche Jobmöglichkeiten es gibt. Zielgruppe der Mastermesse sind vor allem Bachelorstudenten, die vor der Wahl des Masterstudiums stehen. Doch auch Master-Studenten sind willkommen, um mit den Unternehmen in Kontakt zu treten.

    Ich selbst werde auch auf dem Job &Master Day präsent sein und einen Vortrag halten. Nebenbei biete ich kostenfreie Beratung zur die Wahl des Masterstudiums an. Die Bewerbung für die Messe ist bis 6. März unter www.e-fellows.net/jobmasterday möglich. Also: Auf zur Job- und Mastermesse Job & Master Day!

    Bild: Marcus Crafter / Flickr.com

  • Horndasch antwortet: Der Master in Schweden

    Ein Leser möchte einen Management-Master in Schweden machen – doch wie gut sind schwedische Universitäten und wie stehen seine Chancen auf Aufnahme?

     

    Ikea

    Sehr geehrter Herr Horndasch,

    ich bin auf Ihre Homepage und Ihr Buch gestoßen – können Sie mir zwei kurze Fragen zu einem Masterstudiengang in Schweden beantworten?

    Ganz kurz zu meinem Background: Bald bin ich diplomierter Musiker und habe in Deutschland und in den Niederlanden studiert. Vor zwei Jahren habe ich ergänzend einen Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften begonnen und werde diesen im Sommer 2012 abschließen. Ich denke, dass meine Abschlussnote zwischen 1,9 und 2, 4 liegen wird.

    Da ich meinen Master erst mit 27 beginnen werde und außerdem die Finanzen eine Rolle für mich spielen, suche ich primär nach einem interessanten einjährigen Masterprogramm mit Schwerpunkt in International Management oder Business Information Systems. Aufgrund meiner Affinität zu Skandinavien neige ich sehr stark zu Schweden.

    Nun zu meinen Fragen:

    –        Wie ist das Renommee der einjährigen schwedischen Masterstudiengänge in Deutschland sowie im globalen Kontext?

    –        Wie schätzen Sie die Chancen auf einen Studienplatz an einer renommierten schwedischen Universität mit einem Bachelorabschluss von etwa 2,0?

    Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und die Informationen auf Ihrer Homepage!

    Hallo,

    erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrer spannenden Studienentscheidung. Zwei so verschiedene Gebiete wie die Musik und die Wirtschaftswissenschaft gleichzeitig zu studieren, erfordert viel Disziplin. Respekt!

    Zu Ihren Fragen: Die Hochschulen Schwedens werden international aufgrund Ihrer guten Ausstattung, der engen Betreuung sowie oftmals guter didaktischer Konzepte geschätzt. Nach meiner Einschätzung zählen schwedische Universitäten zu den modernsten und besten Europas. Dass es sich um ein einjähriges Masterprogramm handelt, ist für Sie nur von Relevanz, falls Sie anschließend promovieren möchten: Ihnen können in dem Fall die für die Promotion nötigen 300 ECTS-Punkte fehlen. Auf dem deutschen wie auf dem internationalen Arbeitsmarkt sollte sich aus einem einjährigen Master im Vergleich zum zweijährigen dagegen kein Nachteil ergeben. Ich selbst habe einen einjährigen Master aus Großbritannien und bin damit nie auf Probleme gestoßen – weder hier noch irgendwo sonst.

    Was die Chance auf eine Aufnahme an einer schwedischen Universität angeht, wäre ich vorsichtig optimistisch. Klar ist, dass es auch innerhalb von Schweden renommiertere und weniger renommierte Universitäten gibt – bei letzteren ist die Aufnahme natürlich leichter. Einen besonders guten Namen im Bereich Wirtschaft hat die Handelshögskolan i Stockholm – in Englisch Stockholm School of Economics. Ihre angestrebte Note ist gut genug, als dass es für Sie mit dem Master in Schweden klappen sollte. Eine gute Bewerbung sowie ein Bestehen der geforderten Sprachtests ist dabei natürlich Voraussetzung. Mein Tipp: Bewerben Sie sich an mehreren schwedischen Hochschulen, dann sollten Sie beruhigt schlafen können. In meinem Blog finden Sie hier und hier Hinweise für eine erfolgreiche  Master-Bewerbung. Zahlreiche Tipps finden Sie auch in meinem Buch Master nach Plan.

    Ein großer Vorteil beim Masterstudium in Schweden ist, dass das Studium kostenlos angeboten wird – Sie haben nur geringe Beiträge für die Studentenvereinigung zu entrichten. Darüber hinaus werden in Schweden bedürftigen Studenten umfangreiche Stipendien- und Hilfsprogramme angeboten. Die Lebenshaltungskosten sind auch für Studenten in Schweden hoch.

    Weitere Infos zum Studium in Schweden erhalten Sie auf der Internetseite Study in Sweden sowie bei der Schwedischen Agentur für höhere Bildung. Eine sehr gute Übersicht bietet das Wiki von e-fellows.net in einem Artikel zum Studium in Schweden. Und zu guter Letzt empfehle ich das Blog delengkal.de, in dem ein Deutscher über sein Leben in Stockholm berichtet.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen.

    Ihr Sebastian Horndasch

    Bild: Copyright Jo Peattie / Flickr.com

  • Der Master in Erfurt

    Die Universität Erfurt besticht durch gute Betreuung, eine wunderbare Bibliothek, ein innovatives Konzept sowie durch den besten Espresso, den man auf dem Campus einer deutschen Universität finden kann. Dies alles sind bereits gute Gründe für ein Studium in der mittelalterlichen Stadt.

    Bibliothek der Universität Erfurt
    Schick und modern: Die Bibliothek der Uni Erfurt

    Wer ein Masterstudium an der Universität Erfurt ins Auge fasst, sollte den Masterinfotag am 22. Januar besuchen. Geboten werden Vorträge zum Studium in Erfurt, eine Campusführung sowie eine Präsentation von mir als Autor von Master nach Plan und Bachelor nach Plan. Ich selbst habe in Erfurt meinen Bachelor gemacht und kann jedem Uni und Stadt nur ans Herz legen.

    Und wenn man schon einmal in Erfurt ist, kann man gleich das Erfurt-Paket inklusive Übernachtung, Stadtführung, Kaffee, freiem Eintritt in allen Museen und freier Fahrt mit der Strassenbahn buchen.

    Foto: Jens Hauspurg

  • Bewerbung für den Master: Die Note zählt

    Das Verwaltungsgericht Münster erklärt eine Studienplatzvergabe anhand von Bewerbungsschreiben und Abiturnote für unzulässig. Zählen müsse in der Hauptsache die Bachelor-Abschlussnote. Was bedeutet dies für Bewerber?

    Wolken über das Domstadt: Die Universität Münster wird das Zulassungsverfahren zum Master ändern müssen.
    Wolken über das Domstadt: Die Universität Münster wird das Zulassungsverfahren zum Master ändern müssen.

    Die Universität Münster bewertet Bewerbungen für ihren Masterstudiengang BWL bisher nach einem Punktesystem: 20 Punkte gab es für die Abiturnote, 40 Punkte für die Bachelor-Abschlussnote und weitere 40 Punkte für sonstige Qualifikationsmerkmale wie dem Motivationsschreiben. Gegen diese Praxis klagte eine abgelehnte Bachelorabsolventin – und gewann: Das Verwaltungsgericht Münster hat das bisherige Zulassungsverfahren für den BWL-Master für vermutlich ungültig erklärt. Es verstoße „mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gegen geltendes Recht“, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

    Der Grund: Das Verwaltungsgericht befand, dass letztenendes immer die Note ausschlaggebend für die Zulassung zum Masterstudium sein müsse. Andere Kriterien müssten zweitrangig bleiben.

    Konsequenzen für die Masterbewerbung?

    Was bedeutet dies für Bewerber für Masterstudiengänge? Zunächst nicht viel. Das Urteil ist erst einmal vorläufig. Darüber hinaus ist es noch nicht durch höhere Instanzen bestätigt worden. Wer sich also in München oder Hamburg für einen Master bewirbt, wird sich nicht auf das Urteil berufen können. Die direkten Auswirkungen werden sich, so das Urteil bestand hat, zunächst auf Münster und den Rest von NRW beschränken.

    Für Bewerber an anderen Hochschulstandorten ändert sich erst einmal nichts. Die Bewerbungsverfahren für den Master bleiben genauso unterschiedlich wie vorher. In manchen Fällen zählt nur die Bachelor-Abschlussnote, in anderen macht sie nur einen von vielen Teilen der Bewerbung aus.

    Langfristige Folgen für die zu Zulassung zum Master

    Sollte das Urteil zu Zulassungsverfahren für den Master Schule machen, hat dies gemischte Folgen für Bewerber. Auf der positiven Seite steht, dass die Verfahren einfacher und transparenter würden. Eine Zulassung oder Ablehnung für den Masterstudiengang wäre für die Betroffenen nachvollziehbarer.

    Allerdings: Transparenz bedeutet nicht gleich Gerechtigkeit. Im Gegenteil: Eine Zulassung zum Master hauptsächlich anhand von Bachelornoten würde für transparente Ungerechtigkeit sorgen. Während Abiturnoten noch vergleichbar sind, sind die Standards in der Notenvergabe für Bachelorabschlüsse von Ort zu Ort und je nach Studienschwerpunkt verschieden. Bei gleichem Aufwand und Talent wird ein BWL-Student mit juristischem Schwerpunkt im Bachelor eine schlechtere Abschlussnote haben, als Studierende mit Schwerpunkt Marketing. Auch sind die Noten von Uni zu Uni und von Professor zu Professor höchst unterschiedlich. Motivationsschreiben, Professorengutachten und Lebensläufe sind eine gute Möglichkeit, die Stärke von Bewerbern fürs Masterstudium auch abseits der Note zu bewerten. Außerdem geben diese Auswahlverfahren Hochschulen die Möglichkeit, nach Studenten mit einem bestimmten Profil zu suchen.

    Ob sich ein bestimmtes Verfahren für die Zulassung zum Master durchsetzt, wird sich mit der Zeit zeigen. Es bleibt aus Gründen der Gerechtigkeit zu hoffen, dass die Note sich nicht als entscheidendes Kriterium durchsetzt. Und aus Gründen der Transparenz, dass zumindest die Kriterien offen kommuniziert werden.

    Bild: Copyright Perrimoon / flickr.com

  • Wer soll das alles bezahlen? Den Master finanzieren

    Der Master kann teuer werden – denn neben oft höheren Ausgaben, zum Beispiel beim Auslandsmaster, bleibt weniger Zeit zum Arbeiten. Wie also den Master finanzieren?

    Zeit für ein Update der Finanzplanung

    Die Studienfinanzierung ist stets ein großes Problem für Studenten. Für die Finanzierung des Master steht der Geldbedarf fürs das Studium am Anfang. Dies ist von Ort zu Ort verschieden – sowohl in Deutschland, als auch außerhalb. Hierzulande vergleicht das Studentenmagazin Unicum dankenswerterweise die Kosten in den verschiedenen Städten. Eine Idee der Studienkosten im Ausland liefert der LänderCHEck des CHE.

    Zur Studienfinanzierung gibt es neben den eigenen Eltern und Arbeit drei Quellen: Kredite, Stipendien sowie BAföG.

    Kredite

    So manch einer schreckt vor der Aussicht zurück, mit Schulden ins Berufsleben zu starten. Doch ein guter Abschluss wiegt die Schuldenlast allemal auf. Der bekannteste Kredit ist der Studienkredit der KfW: Hierbei handelt es sich um einen normalen Kredit zu Marktzinsen von bis zu 650 Euro pro Monat.

    Besonders interessant für die Studienfinanzierung des Masters ist eine Aufstockung des monatlichen Budgets durch den Bildungskredit der KfW, bei dem man bis zu zwei Jahre lang 300 Euro pro Monat erhält – und das zu unschlagbar günstigen Zinsen. Ebenfalls spannend ist der Modell von Bildungsfonds wie Career Concept, bei denen man nach dem Studium einen festen Prozentsatz des Lohnes zurückzahlt und damit kein Überschuldungsrisiko hat.

    Eine Übersicht über alle Kreditangebote gibt der CHE Studienkredit-Test.

    Stipendien

    Die großen Stiftungen wie die Friedrich-Ebert-Stiftung oder die Konrad-Adenauer-Stiftung fördern inzwischen auch Master im Ausland. Doch es gibt viele Bewerber. Wer sich zum Ende des Bachelors noch nicht beworben hat, hat schlechte Chancen, denn es liegt den Stiftungen viel an einer langen Förderdauer. Sehr gute Bewerber sollten sich dagegen immer bewerben.

    Besonders interessant sind kleine Stiftungen, da diese meist weniger Bewerber haben. Man kann sie unter anderem beim Stipendienlotsen finden, einer Suchmaschine der Bundesregierung. Der DAAD vergibt für den Master im Ausland daneben Reisestipendien, für die man sich allerdings früh bewerben muss. Auch beim DAAD findet man eine Übersicht über weitere Auslandsstipendien.

    Besonders lesenswert ist in diesem Zusammenhang das Buch „Der Weg zum Stipendium“ von Squeaker.net, das ich hier im Blog bespreche und das eine große Menge spannender Informationen bietet.

    BAföG

    Das BAföG wird im Master genauso gezahlt wie im Bachelor, ist also ideal zur Finanzierung des Masters. Die Regelungen sind dabei die gleichen. Wer im Ausland seinen Master machen möchte, profitiert besonders vom BAföG: Studiengebühren bis 4.600 Euro werden für ein Jahr übernommen, daneben gibt es Zuschläge für Reisekosten und erhöhte Lebenshaltungskosten.

    Das Buch „Clever studieren – mit der richtigen Finanzierung“ von der  Verbraucherzentrale NRW bietet viele Tipps zur Studienfinanzierung. Ich bespreche das Buch hier im Blog.

    Bild: Copyright Alexander Koellner / Flickr.com

  • Die Bewerbung für den Master: Was hilft und was nicht?

    Die Bewerbung für den Master ist ein Prozess mit vielen Fallen. Ich stelle die häufigsten Fehler vor – und wie man sie vermeidet.

    Nackt beim Vorstellungsgespräch? Nicht mit der richtigen Vorbereitung.

    Den richtigen Studiengang finden

    Es beginnt mit der Studienwahl: Der erste Schritt ist immer die Suche nach einem guten Masterprogramm. Dies ist nicht immer einfach, denn die Auswahl ist groß und der Vergleich von Programmen fällt oftmals nicht leicht.

    Vermeiden:

    • Zu früh mit dem erstbesten Master zufrieden sein.
    • Zu spät die Recherchen nach dem passenden Masterprogramm beginnen.

    Statt dessen:

    • Intensiv suchen. Je nach Fachgebiet gibt es europaweit hunderte oder gar tausende mögliche Masterprogramme. Dadurch ergibt sich die Chance, bei der Studienwahl genau den richtigen Master für sich selbst zu finden. Internationale Rankings wie das CHE ExcellenceRanking helfen bei der Suche nach den besten Universitäten. In Deutschland ist der Hochschulkompass hilfreich. Wer sich fürs Ausland interessiert, ist daneben beim LänderCHEck des CHE richtig.
    • Früh beginnen: In einigen Ländern wie zum Beispiel Großbritannien enden die Bewerbungsfristen bereits im Winter oder im Frühjahr. Daneben werden in den Bewerbungsverfahren häufig Professorengutachten und Sprachzertifikate gefordert, die man nicht über Nacht beschaffen kann.

    Die Bewerbung für den Master

    Bewerbungsverfahren von Masterprogrammen sind von Hochschule zu Hochschule verschieden. Bei manchen reichen die bisherigen Noten, bei anderen müssen es Motivationsschreiben, Professorengutachten, Essays oder gar Vorstellungsgespräche sein.

    Vermeiden:

    • Die Bewerbung für den Master wie die Bewerbung für ein Praktikum gestalten.
    • Das Professorengutachten unterschätzen.
    • Formalien nicht beachten.

    Statt dessen:

    • Im Motivationsschreiben für das Masterprogramm muss der Bewerber seine akademischen Stärken betonen. Praktika und soziales Engagement sind nur dann wichtig, wenn sie mit dem angestrebten Studium zusammen hängen.
    • Professorengutachten sind schriftliche Evaluationen der Bewerber fürs Masterstudium und werden von Prüfungskommissionen meist intensiv gelesen. Bewerber kann Einfluss auf den Inhalt ausüben, indem sie anbieten, das Schreiben vorzuformulieren oder indem sie ausführliche Stichworte liefern.
    • Die formalen Anforderungen ganz genau lesen. Viele Master-Bewerbungen scheitern unnötig an Formalien: Sprachzertifikate werden vergessen, statt der beglaubigten Zeugniskopie liegt eine unbeglaubigte bei, die Bewerbungsfrist wird nicht eingehalten.

    Das Auswahlgespräch

    Manche Hochschulen führen für den Master Auswahlgespräche durch. Ein Stressfaktor für viele Studierende. Doch nur selten werden Fallen gestellt, der Ablauf ist in der Regel planbar.

    Vermeiden:

    • Nervosität, denn fiese Fragen werden selten gestellt.
    • Die eigenen Bewerbungsunterlagen sowie das angestrebte Masterprogramm nicht gut kennen – das lässt dumm aussehen.

    Statt dessen:

    • Die eigene Bewerbung für das Masterstudium intensiv lesen, denn das Gespräch wird sich sehr stark an dieser orientieren. Man muss die Gründe für seine Studienwahl plausibel darlegen können.
    • Mögliche Fragen und Antworten vorbereiten, das schafft Sicherheit. Neben dem Lebenslauf werden vor allem fachliches Interesse, Motivation und analytische Fähigkeiten getestet.

    Weitere Infos

    Im Blog gebe ich zahlreiche Tipps zum Masterstudium im Ausland sowie zur Bewerbung für den Master. In meinem Buch „Master nach Plan“ finden sich zahlreiche Tipps zur Auswahl, Bewerbung und Finanzierung von Masterprogrammen sowie eine Reihe an Master-Beispielbewerbungen auf Deutsch, Englisch und Französisch.

    Bild: Copyright Quinn Dombrowski / Flickr.com

  • Die Masterbewerbung – die wichtigsten Tipps

    Die meisten Masterprogramme verlangen Motivationsschreiben und Professorengutachten – und manche sogar noch mehr. So bewirbt man sich richtig.

    Masterbewerbung: Kein Grund zur Panik

    Der Bewerbungsprozess

    An erster Stelle steht die Analyse des Bewerbungsprozesses. Dabei müssen zunächst die formalen Kriterien erfüllt werden. Diese enthalten Dinge wie Mindestnoten, Leistungszertifikate (zum Beispiel TOEFL, DALF, DELE), das Layout des Lebenslaufes (beispielsweise ein oder mehrere Seiten, tabellarisch oder nicht), die Anzahl der Ausfertigungen der Bewerbung sowie die Bewerbungsfrist. Wer sich nicht an diese Dinge hält, hat wenig Chancen.

    Inhaltliche Kriterien (ähnlicher Fachbereich, ausgeprägtes Forschungsinteresse etc) sind dagegen dehnbar. Im Zweifel kann man auch mit Rechtswissenschaften als Nebenfach einen Master in internationalem Recht studieren – wenn man gut argumentiert.

    Die Bewerbermappe

    Die Bewerbermappe muss in der Regel neben den verlangten Zeugnissen und Zertifikaten ein kurzes Anschreiben, ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf sowie Professorengutachten enthalten. Besonders wichtig sind dabei Motivationsschreiben und vor allem das Professorengutachten.

    Im Motivationsschreiben muss der Bewerber zeigen, was er akademisch kann. Dabei stehen die Gründe der Studienwahl, das bisherige Studium, der angestrebte Master sowie das persönliche Forschungsinteresse im Mittelpunkt. Man sollte gute Kenntnisse über den Aufbau des Masterstudiengangs nachweisen können. Praktische Berufserfahrungen sowie soziales Engagement sind im Gegensatz zur traditionellen Bewerbung nur wichtig, wenn sie exakt auf das zukünftige Studium passen. Ansonsten kann man sie weglassen.

    Das Professorengutachten ist ein häufig unterschätzter Bestandteil der Bewerbung. Inhaltlich geht es dabei um eine fachliche Einschätzung des Bewerbers. Klar hervorgehen muss, dass der Gutachter den Studenten für geeignet hält. Je fachlich anerkannter der Professor ist, desto besser für die Bewerbung. Idealerweise bestimmt man den Inhalt des Professorengutachtens mit, indem man es beispielsweise selber vorformuliert oder dem Gutachter zumindest ausführliche Stichpunkte liefert. Wie ein gutes Gutachten aussehen muss, steht im Ratgeber „Master nach Plan“.

    Das Vorstellungsgespräch

    Manche Hochschulen führen Auswahlgespräche durch. Diese dauern mit 20 bis 30 Minuten meist nicht lang. Wichtig ist den Auswahlkommissionen vor allem, dass der Bewerber fachlich zum Master passt, Interesse hat und intrinsisch motiviert ist. Fiese Fallen werden in der Regel nicht gestellt. Wichtig ist, dass man überzeugend darlegen kann, warum man (a) für den Studiengang geeignet ist und warum man ihn (b) unbedingt studieren möchte.

    Weitere Dinge

    Mitunter werden Essays, Hausarbeiten oder die Beantwortung von Fragenkatalogen verlangt. Der wichtigste Tipp dabei klingt trivial, wird aber allzu oft missachtet: Man sollte die Aufgabenstellung lesen. Und zwar gründlich. Viele Bewerbungen scheitern an Antworten, die an der Frage vorbei gingen.

    Weiterlesen

    Im Artikel „Masterwahl: Planung ist Trumpf“ erkläre ich Schritt für Schritt, wie man den richtigen Master wählt. Daneben wurde ich für einen Artikel in der Zeitschrift Unicum zum Thema interviewt. Und zuletzt enthält mein Buch „Master nach Plan“ zahlreiche Tipps zur Studienwahl, zum Finden des richtigen Masters, zur Bewerbung für den Master sowie zur Studienfinanzierung des Masters.

    Bild: Flickr.com / Mandragora

  • Der Auslandsmaster – eine lohnende Investition

    Bologna ermöglicht es, das Studium mit einem Masterabschluss einer ausländischen Bildungseinrichtung zu beenden. Ein gewichtiges Argument dafür ist die teilweise deutlich höhere Qualität der Lehre sowie die dadurch gewonnene Auslandserfahrung.

    Für so Manchen der Beginn des Masterstudiums.

    Ein Master im Ausland verlangt meist mehr Vorbereitung als einer in Deutschland. Doch es lohnt sich, denn von den Erfahrungen und den gewonnenen Sprachkenntnissen zehrt man ein Leben lang. Hier eine kurze Anleitung zum Finden des richtigen Masters im Ausland:

    1. Die Wahl des Landes

    Die Wahl des Ziellandes hat immer mit den Sprachen zu tun, die man spricht. Ohne Französisch ist ein Studium in Paris wenig sinnvoll, auch Spanien scheidet ohne Spanisch aus. Doch es gibt Ausnahmen: So bieten viele Länder eine große Anzahl an Masterprogrammen auf Englisch an. Dazu gehören unter anderem die Niederlande und Skandinavien, die über einige hervorragende Universitäten verfügen. Viele gute Länderinfos gibt es im Wiki von E-fellows.net sowie im Ländercheck des CHE, der hier im Blog beschrieben wird.

    2. Auswahl der Zielhochschulen

    Hat man sich bei der Studienwahl auf ein oder zwei Länder festgelegt, beginnt die Suche nach einem passenden Programm an einer guten Hochschule. Dabei geht man ähnlich wie in Deutschland vor: Rankings studieren, Programme anschauen, intensiv recherchieren. Um ein kleinteiliges Vorgehen kommt man dabei nicht herum: Es gibt keine europaweite Datenbank aller angebotenen Masterstudiengänge. Zwar verfügt der DAAD über eine entsprechende Suchfunktion, diese ist aber alles andere als vollständig.

    Wenn man sich für eine oder zwei Hochschulen besonders interessiert, lautet der wichtigste Ratschlag: Hinfahren, auch wenn es Geld und Zeit kostet. Denn nichts ist so entscheidend wie der persönliche Eindruck.

    3. Bewerbung

    Bewerbungsverfahren sind im Ausland von Uni zu Uni ähnlich unterschiedlich wie in Deutschland (siehe nächster Artikel). Hinzu kommen allerdings immer Sprachzertifikate wie der TOEFL oder der DALF. Die Bewerbung sollte idealerweise ein Muttersprachler gegenlesen.

    Bei eher mittelmäßigen Noten hat das Auslandsstudium einen Vorteil: Notensysteme unterscheiden sich von Land zu Land. Bei einer Bewerbung im Ausland wird man daher stärker auf die Leistungsbeurteilung in den Gutachten Ihrer Professoren sowie auf das Motivationsschreiben achten.

    Sehr wichtig: In vielen Ländern enden die Bewerbungsfristen für Masterprogramme deutlich früher als in Deutschland!

    Bild: Flickr.com / Frederik Olastuen