Rezension: Der Weg zum Stipendium (Update: Zweite Auflage erschienen)

Studienfinanzierung leicht gemacht: Das Buch „Der Weg zum Stipendium“ von Squeaker.net bietet Orientierung in Sachen Stipendien – von der Suche des passenden Stipendiengebers im In- und Ausland bis zur Bewerbung.

Hilfreich und gut geschrieben: Der Weg zum Stipendium von Squeaker.net

Wer sein Studium finanzieren möchte, greift meist auf BAföG, Arbeit oder Eltern zurück. Auf Stipendien bewerben sich die wenigsten. Ein Fehler: Im Jahr 2009 förderten etwa 2.200 Stiftungen in Deutschland Studierende aller Fachrichtungen – und etwa jede fünfte davon findet nicht genug Kandidaten. Es besteht also eine große Lücke: Zahlreiche Studierende haben Schwierigkeiten mit der Studienfinanzierung, während gleichzeitig Stiftungen händeringend nach guten Stipendiaten suchen – und genau diese Lücke will „Der Weg zum Studium“ schließen. Und mit 281 dicht beschriebenen und großformatigen Seiten hat es bereits physisch das Potential, diesen mutigen Anspruch auch zu erfüllen.

Von der Suche bis zur Bewerbung: Sinnvoller Aufbau

Der Aufbau des Buches ist sinnvoll und zugänglich: Zu Beginn wird ausführlich der Sinn von Stipendien dargelegt – denn dieser erschöpft sich keineswegs in finanziellen Aspekten. Nach einem kurzen Abschnitt über das Suchen und Finden von Stipendien folgt ein über 50 Seiten langes Kapitel zur Stipendienbewerbung. Auf diese Kapitel folgen etwa 170 Seiten mit Beschreibungen von Stipendiengebern – eine herkulische Arbeit, die dem geneigten Leser größten Respekt abverlangt.

Für so manchen Studierenden ist die Bewerbung um ein Stipendium die erste richtige Bewerbung ihres Lebens. Daher ist es sinnvoll und löblich, dass das Buch diesem Thema besondere Beachtung schenkt. Der Aufbau von Lebenslauf und Motivationsschreiben sowie das Verhalten beim Bewerbungsgespräch werden ausführlich beleuchtet und mit Checklisten abgerundet.

Der Hauptteil des Buches widmet sich der Vorstellung der Studienförderwerke sowie aberhunderter weiterer Stipendiengeber – dazu gehören viele große, aber auch zahlreiche kleine Stiftungen. Einige Beispiele:

  • Das Rombach Stipendium vergibt Stipendien an Heilbronner, die „eine literarische Zukunft anstreben“
  • Die Schönen’sche Lebensstiftung zu Pattensen vergibt Stipendien an christliche Studenten aus der Region Pattensen
  • Das Fritz-Prosiegel-Stipendium, für das sich ausschließlich Hamburger Studenten bewerben können, deren Vater oder Mutter Lehrer ist
  • Die Anton und Helene Zerrenner-Stiftung fördert bedürftige Studenten aus Lübeck, die in Berlin studieren

Kleine Verbessungsmöglichkeiten

Auch die besten Bücher haben Verbesserungspotential. In diesem Fall ist es die Zugänglichkeit. Ratgeber wie diese liest kaum jemand von vorne bis hinten, sondern blättert zu jeweils interessanten Abschnitten. Die sehr langen Absätze und Kapitel werden leider nicht durch optische Hervorhebungen oder Zusammenfassungen unterbrochen. Dies erschwert das Durchblättern unnötig. Völlig unverständlich ist das Fehlen eines Index am Ende des Buches. Hinzugefügt sei, dass das Buch Werbeanzeigen enthält, die mich aufgrund ihrer geringen Anzahl allerdings nicht gestört haben.

An andere Formen des Auflockerung wurde dagegen gedacht: Zahlreiche kurze Erfahrungsberichte von Stipendiaten und Experten begleiten den Text, daneben haben die Autoren Max-Alexander Borreck und Jan Bruckmann so oft es ging Checklisten, Tabellen und Schaubilder eingebaut.

Fazit: Volle Empfehlung

Unterm Strich begeistert „Der Weg zum Stipendium“. Die wenigen Kritikpunkte verblassen ob dieses umfangreichen, hervorragend recherchierten und gut strukturierten Buches. Von diesem Buch kann auch ein Ratgeberautor wie ich noch etwas lernen. So mancher Studierende wird diesem Buch sein Stipendium zu verdanken haben. Das Buch kostet 19,90 Euro und ist jeden Cent wert. Eine optimale Ergänzung zu Bachelor nach Plan und Master nach Plan, wenn man seine Studienfinanzierung verbessern möchte.

„Der Weg zum Stipendium“ – gleich bei Squeaker.net oder Amazon bestellen!

Update: Inzwischen ist eine neue Version erschienen. Die zweite Auflage von „Der Weg zum Stipendium“ bespreche ich hier.

2 Antworten zu “Rezension: Der Weg zum Stipendium (Update: Zweite Auflage erschienen)”

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