Kategorie: Bachelor

  • Wie hoch ist der Numerus Clausus?

    Was studieren? Der Numerus Clausus spielt bei der Frage eine wichtige Rolle – denn er entscheidet häufig über die Aufnahme in einen Studiengang. Doch wie funktioniert der Numerus Clausus und wie hoch ist er? Ein Überblick.

    Wer den ungefähren NC kennt, kann sich viele Bewerbungen sparen.

    51 Prozent aller grundständigen Studiengänge sind zulassungsbeschränkt – und mit Ausnahme von künstlerischen Studiengängen kommt es bei der Aufnahme hauptsächlich oder nur auf den Numerus Clausus an. Doch wie funktioniert der Numerus Clausus eigentlich?

    Die Antwort ergibt sich bereits aus dem lateinischen Namen. Das Wort „Numerus“ steht für „Zahl“ oder „Anzahl“ und „Clausus“ bedeutet soviel wie „geschlossen“. Bei Studiengängen mit NC gilt also eine „geschlossene Anzahl“ an Studienplätzen. Begründet wird diese begrenzte Anzahl mit Kapazitätsgrenzen: Es gibt nur eine endliche Zahl an Laborplätzen, Seminarplätzen, Lehrenden und so weiter.

    Beim NC handelt es sich also nicht um einen festen Wert, sondern um eine Grenze, die sich an der Zahl der Bewerber misst. Gibt es in einem Studiengang mit Numerus Clausus 50 Plätze, werden diese mit den Bewerbern mit den besten Abiturnoten gefüllt. Welche Abiturnoten die besten sind, hängt von der Anzahl der Bewerber fürs Studium ab. Bewerben sich nur 60 Abiturienten, werden fast alle einen Platz bekommen. Der NC liegt dann vielleicht bei 3,0. Bewerben sich dagegen 200 Interessenten, kann der NC bei 1,8 liegen. Und wenn sich nur 45 bewerben, werden trotz NC auch Bewerber mit einem Abischnitt von 4,0 genommen.

    Der Numerus Clausus schwankt also von Jahr zu Jahr, denn es bewirbt sich stets eine andere Anzahl an Studieninteressierten. Dies macht die Studienwahl umso schwerer, denn man kann den Numerus Clausus nur anhand vergangener Jahre abschätzen.

    An dieser Stelle hilft allerdings eine hervorragende Internetseite: NC-Werte.info. Hier sind alle NC-Werte von deutschen Hochschulen nach Studiengängen geordnet aufgelistet. Für die Studienwahl ein großer Vorteil – denn anhand der Seite lässt sich abschätzen, ob eine Bewerbung sich lohnen könnte und ob man für bestimmte Studiengänge überhaupt den notwendigen Abiturschnitt mitbringt. Dabei sind die Unterschiede von Hochschule zu Hochschule riesig: Im Wintersemester 2010/11 benötigten Bewerber für das Fach BWL an der Humboldt Universität zu Berlin einen Schnitt von 1,5, während für die nur eine Autostunde entfernte Uni Magdeburg eine 3,4 noch ausreichte. Der Blick in die Statistik lohnt sich also vor der Studienwahl.

    Nicht auf NC-Werte.info gelistet sind die Hochschulstart-Studiengänge Medizin, Pharmazie, Tiermedizin und Zahnmedizin. Infos zu diesen Studiengängen gibt es auf hochschulstart.de.

    Foto: Copyright Chaouki / Flickr.com

  • BWL-Studium trotz mittelmäßigem Abitur

    Eine junge Leserin schreibt mir mit einer Frage zu zum BWL-Studium. Sie möchte BWL mit Schwerpunkt Marketing studieren, hat aber nur einen mittelmäßigen Abiturschnitt. Ihre Sorge: Hat sie mit Ihrem Abitur eine Chance auf einen Studienplatz?

    Studium oder Ausbildung? Der Richtige Weg ist nicht immer auf Anhieb offensichtlich.

    Die Frage: „Mein Abitur werde ich leider wahrscheinlich mit 2,9 bzw. 3,0 bestehen- nicht gerade der beste Durchschnitt. Ich interessiere mich sehr für Marketing. Gäbe es für mich Chancen, auf einer Hochschule oder einer Fachhochschule für den Studiengang Marketing oder BWL mit Schwerpunkt Marketing aufgenommen zu werden? Oder ist das unrealistisch und sollte ich lieber eine Ausbildung machen?“

    Meine Antwort:

    Auch mit einem Abiturschnitt von etwa 3,0 werden Sie BWL studieren können – Sie sollten sich in Ihrer Studienwahl da nicht allzu sehr beeinflussen lassen. An vielen Fachhochschulen und an eigenen Universitäten ist das BWL-Studium nicht mit einem Numerus Clausus belegt, Sie können sich also mit Ihrem Abitur dort einfach für den BWL-Bachelor einschreiben, ganz ohne Auswahlverfahren. Deutschlandweit gibt es nach meinen Recherchen 61 BWL-Studiengänge an staatlichen Hochschulen, die zulassungsfrei sind. Mit explizitem Schwerpunkt Marketing sind es immerhin noch 27 BWL-Studiengänge ohne Numerus Clausus, darunter die Bachelor-Studiengänge an der Universität Halle-Wittenberg, an der FH Aachen oder an der FH Bielefeld.

    Hinzu kommt: Der Umstand, dass es einen NC gibt, heißt nicht, dass dieser auch besonders hoch ist. Auch mit 3,0 rutscht man noch in einige NC-Studiengänge rein. Es gibt sogar Fälle, in denen alle Bewerber trotz NC aufgenommen wurden, weil es schlicht und einfach nicht mehr Interessierte gab als Plätze zur Verfügung standen. Ein Indikator ist hier der NC vom letzten Jahr. Diesen findet man auf der praktischen Seite www.nc-werte.info.

    Sie können die obige Suche auf www.hochschulkompass.de nachvollziehen, indem Sie erst auf „Studiengänge“ und dann auf Profisuche klicken. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Suche nur „grundständige“ Studiengänge angezeigt bekommen, die zulassungsfrei sind, also keinen Numerus Clausus haben. Ich würde Ihnen aus Geldgründen auch eher dazu raten, für Ihr BWL/Marketing-Studium an eine Hochschule in staatlicher Trägerschaft zu gehen – da zahlen Sie keine Gebühren. Private Hochschulen können sehr teuer werden und sind häufig schlechter als staatliche.

    Die Frage, ob für Sie persönlich ein Studium oder eine Ausbildung besser ist, kann ich Ihnen per Ferndiagnose natürlich nur schwerlich beantworten. Ich denke nicht, dass Ihr Schnitt gegen ein BWL-Studium spricht. Sie sollten sich eher fragen, welcher weitere Bildungsweg Ihnen mehr entspricht. Eine Alternative wäre natürlich die Berufsakademie, die Studium und Ausbildung ein Stück weit vereint und von der Sie einen vollwertigen Bachelor erhalten auch dort können Sie BWL und Marketing studieren. Vielleicht könnte es Ihnen ein wenig weiterhelfen, den Perspektiven-Test der Allianz zu machen – der kann manchmal gute Anregungen liefern. Aber behalten Sie im Hinterkopf, dass dessen Ergebnisse nicht in Stein gemeißelt sind!

    Und natürlich rate ich Ihnen, einen Blick in mein Buch „Bachelor nach Plan“ zu werfen – es enthält viele Tipps für die Studienwahl, zur Studienfinanzierung sowie zum Studium ganz generell und wurde unter vor allem für Abiturienten wie Sie geschrieben.

    Anmerkung: Ich habe diesen Artikel auf freundlichen Hinweis von der Leserin Lea Fischer überarbeitet.

    Bild: Copyright Dan McKay / Flickr.com

  • Einschreibung zum zulassungsfreien Studiengang

    Ein Leser ist sich unsicher über die Zulassung zum zulassungsfreien Studiengang Mathematik. Er fragt, ob er sich an mehreren Universitäten bewerben soll und wie das Zulassungsverfahren abläuft.

    Das Studium der Mathematik: Einfache Einschreibung, schweres Fach.

    „Hallo Sebastian,

    ich habe vor, in einem Jahr mit einem Mathematikstudium anzufangen und wollte gerne wissen, wie das Ganze abläuft. Ich muss mich bei der Universität online bewerben und dort muss ich meine ganzen Daten eingeben. Soweit ist alles klar. Es ist ein zulassungsfreier Studiengang und deswegen erfolgt die Bewerbung direkt bei der Universität bzw. der Hochschule. Meine Frage: wie lange braucht normalerweise eine Universität, bis ich meine Antwort bekomme? Es kann ja vorkommen, dass ich zu verschiedenen Zeitpunkten Antworten von Universitäten bekomme, dann fällt die Entscheidung, zu welcher Universität ich gehe, schwer. Ich habe vor, mir eine Liste mit Universitäten anzufertigen um zu gucken welche ich am besten finde.

    Hinzu kommt die Frage, was ich für eine Bescheinigung schicken muss, die sich auf die Krankenversicherung bezieht. Im Internet steht auch, dass ein Nachweis für die Bezahlung des Sozialbetrags abgeschickt werden muss, was ist das für ein Betrag?

    Vielen Dank schon mal!“

    Meine Antwort:

    „Schön, dass du in deiner Studienwahl bereits so weit bist! Da das Studium der Mathematik zulassungsfrei ist, brauchst du dich nur an einer einzigen Universität zu bewerben. Die Aufnahme ist bei zulassungsfreien Studiengängen in jedem Fall garantiert. Du kannst dich also schon vorher für eine einzige Universität entscheiden. Die Antworten werden in der Regel schnell verschickt. Mit mehr als einem Monat würde ich nicht rechnen, meist geht es bedeutend schneller.

    Die Krankenversicherungsbescheinigung erhältst du ganz einfach von deiner Krankenkasse. Du kannst dort anrufen. Falls du privat versichert bist, brauchst du eine Bescheinigung von der AOK, dass du nicht gesetzlich versichert bist. Diese Bescheinigung bekommst du von deiner lokalen AOK.

    Bei der Bescheinigung des Sozialbeitrages handelt es sich vermutlich um den Semesterbeitrag. Diesen musst du an jeder Uni einmal pro Semester zahlen. Damit werden Veraltungskosten, Studentenwerk, Studentenvertreter sowie – meist – das Semesterticket bezahlt. Wenn du das Studium doch nicht antrittst, solltest du das Geld zurück erhalten. Dennoch ist dies ein weiterer Grund, sich nicht an mehren Unis zu bewerben.

    Übrigens: In meinem Buch „Bachelor nach Plan“ gibt es viele Tipps dazu, wie die Bewerbung fürs Studium funktioniert, wie die Studienwahl funktioniert, wie man das Studium finanziert und wie man eine gute Wohnung findest – im Grunde alles, was Abiturienten wissen müssen.“

    Bild: Copyright Eric Wüstenhagen / Flickr.com

  • Traumstudium trotz Studentenschwemme

    Bereits jetzt fürchten Hochschulen massive Kapazitätsprobleme durch die Verkürzung des Abiturs auf 12 Jahre in vielen Bundesländern. Wenn nun die Wehrpflicht abgesetzt wird, droht eine Studentenschwemme. Was man als Abiturient bei der Studienwahl tun kann, um trotzdem einen guten Studienplatz zu ergattern.

    Bye, bye WehrpflichtSpiegel Online berichtet, dass die vom Verteidigungsministerium geplante Aussetzung der Wehrpflicht für Panik an den Hochschulen sorgt. Denn durch die Umstellung vom 13-jährigen aufs 12-jährige Abitur in den meisten westdeutschen Bundesländern wird es zwischen 2011 und 2014 mehrere doppelte Abiturjahrgänge geben. Obwohl die Mittel der Hochschulen aufgestockt wurden, bezweifeln viele Experten, dass ausreichend Studienplätze vorhanden sein werden. Kommt nun die Aussetzung der Wehrpflicht hinzu, droht eine nie gesehene Studierendenwelle.

    Die Konsequenzen für die Studienanfänger sind klar: Höherer Numerus Clausus, härtere Auswahlverfahren, überfülltere Vorlesungen. Auch im Bereich der Berufsausbildung wird die Konkurrenz härter. Einen höheren Numerus Clausus wird es in jedem Fall geben. Viele gute Bewerber werden ausgesiebt werden. Doch es gibt eine Reihe an Maßnahmen bei der Studienwahl, durch die man trotz harter Konkurrenz seinen Traumstudienplatz bekommen kann.

    1. Viele Bewerbungen schreiben

    Es mag trivial scheinen, doch je an je mehr Hochschulen man sich bewirbt, desto höher die Chancen der Aufnahme ins Studium. Vor allem bei individualisierten Bewerbungsverfahren mit Motivationsschreiben und Essays hat man so größere Chancen auf den Studienplatz. Darüber hinaus rutscht man so auch bei Misserfolg in viele Nachrückverfahren rein – und hat so gute Chancen, doch noch einen Studienplatz zu erhalten. Abiturienten der Jahre 2011 bis 2014 sollten hier nicht den hohen Aufwand scheuen.

    2. Ausland in Betracht ziehen

    Ausländische Hochschulen kämpfen nicht mit denselben Kapazitätsproblemen wie deutsche. Hinzu kommt, dass im Ausland die Qualität der Hochschulen oftmals besser ist. Für Deutsche Studenten sind Österreich und die Schweiz attraktive Ziele, auch die Niederlande, Skandinavien und Großbritannien verfügen über teils hervorragende Universitäten und Programme. Bei der Studienwahl sollte man also in jedem Fall ein Studium im Ausland in Betracht ziehen. Ein guter Startpunkt für die Suche nach einem Studienplatz im Ausland ist der LänderCHEck des CHE.

    3. In die Provinz gehen

    Je beliebter die Stadt, desto härter das Aufnahmeverfahren. In Berlin beispielsweise sind mehr Fächer mit einem Numerus Clausus belegt als irgendwo sonst in Deutschland. Welche Studiengänge über einen NC verfügen und welche nicht, kann man über den Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz herausfinden. Daher: Bei der Studienwahl nicht allzu sehr auf die Attraktivität der Stadt schauen!

    4. Notfalls klagen

    Die Studienplatzklage ist ein zweischneidiges Schwert – viele scheuen sich aus moralischen Gründen oder aufgrund der Kosten. Das ist verständlich. Doch für viele ist es die letzte Möglichkeit, doch noch in den gewünschten Studiengang aufgenommen zu werden. Wie die Studienplatzklage funktioniert, erklärt die Infoseite Studis Online.

    Mehr Infos

    Wie man ans Traumstudium kommt, erkläre ich im Detail in meinem Buch „Bachelor nach Plan“ – es enthält zahlreiche Tipps zur Wahl des Studiums, zur Studienfinanzierung, zum Hochschulsystem, zu attraktiven Studiengängen, zur Studienbewerbung sowie zur Wohnungssuche fürs Studium.

    Bild: Flickr.com / Bundeswehr

  • Studieren ohne Abitur

    Vielleicht hat sie einmal als Krankenschwester ihre Karriere begonnen. © Foto: br3akthru / FreeDigitalPhotos.net

    Das Abitur ist die allgemeine Hochschulreife – wer es hat, hat das Recht auf einen Studienplatz. Dieses Recht wird zwar durch den NC und/oder Aufnahmeprüfungen mitunter arg eingeschränkt, allerdings nicht soweit, dass man überhaupt keinen Studienplatz bekäme. Neben dem Abitur gibt es die fachgebundene Hochschulreife, mit der man nur eine bestimmte Fächergruppe studieren kann sowie die Fachhochschulreife, mit der es nur an Fachhochschulen und Berufsakademien geht.

    Doch was tun, wenn man keinen dieser Abschlüsse besitzt und trotzdem studieren möchte? Seit März 2009 gibt es da einige Möglichkeiten, denn die Kultusministerkonferenz verabschiedete damals allgemeine Standards für den Hochschulzugang – leider haben allerdings noch nicht alle Länder den Beschluss auch umgesetzt. Darüber hinaus können Länder den Zugang im Detail individuell gestalten.

    Generell lässt sich sagen: Studieninteressierte können in den meisten Ländern mit folgenden Qualifikationen eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten:

    • Meister
    • Fachwirte (IHK)
    • vergleichbare Qualifikationen im Sinne des Seemannsgesetzes
    • staatlich geprüfteR TechnikerIn/BetriebswirtIn/ErzieherIn u.a.
    • Lehrkräfte für Pflege, PflegedienstleiterIn etc.

    Eine Krankenschwester mit Realschulabschluss, die eine Weiterbildung zur Fachkrankenschwester gemacht hat, kann so in einigen Bundesländern zum Medizinstudium zugelassen werden.

    Wer ohne Abitur studieren möchte, muss oftmals eine gesonderte Prüfung an der jeweiligen Hochschule ablegen. Auch direkte Vorstellungsgespräche sind nicht unüblich. Manche Hochschulen legen eine Probezeit von bis zu zwei Jahren fest.

    Beim Studium ohne Abitur ist die Fachrichtungswahl in den meisten Bundesländern frei – ein großer Vorteil bei der Studienwahl. Allerdings kann man seinen Studiengang nicht mehr ohne weiteres wechseln. Da Bildung Ländersache ist, können sich die Regelungen von Land zu Land unterscheiden.

    Weitere Infos findet man im auf wege-ins-studium.de auf studis-online.de sowie im Bildungsblog.

    Bild: : br3akthru / FreeDigitalPhotos.net

    Artikel überarbeitet am 27. August 2010.

  • Retrostudium: Der Diplomingenieur in Sachsen

    Im Jahre 2010 war das Diplom nach langem Kampf vom Bachelor besiegt worden. Stolze Studienrichtungen wie das Ingenieurwesen mussten ihre Abschlüsse dem Bachelor zu Füßen legen. War ganz Deutschland besetzt? Nein! Ein von Unbeugsamen bevölkertes Bundesland hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.

    Sachsen: Studieren wie zu Großvaters Zeiten; Bild: © Thomas Max Müller / pixelio.de

    In Sachen Diplom sind die Sachsen in gewissem Sinne die Gallier Deutschlands. Denn einige Hochschulen in dem Land haben sich entschlossen, ihre Studiengänge nicht auf die neuen Abschlüsse umzustellen, zumindest in ingenieurwissenschaftlichen Fächern. An der Hochschule Zittau/Görlitz kann man die Fächer Maschinenbau, Umwelttechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und BWL weiterhin auf Diplom studieren. Die TU Dresden hat gerade beschlossen, die angebotenen Diplomstudiengänge deutlich auszubauen.

    Die sächsischen Diplomstudiengänge sind allerdings nicht identisch mit dem alten Diplom – im Grunde ist es neuer Wein in alten Schläuchen. Denn die Studiengänge sind wie bei Bachelor und Master modular aufgebaut und vergeben Leistungspunkte. Ein Wechsel zu Bachelor und Master ist möglich – denn das sächsische Diplom ist nichts anders als eine Kombination aus Bachelor und Master, auf die das Etikett „Diplom“ geklebt wurde.

    Möglich ist diese Namensgebung aufgrund einer deutschlandweit einmaligen Sonderregelung im sächsischen Hochschulgesetz. Wer also unbedingt am Ende ein Diplom haben möchte, ist in Sachsen genau richtig.

    Tipp: Man sollte die Studienwahl nicht vom Namen des Abschlusses abhängig machen – denn das sächsische Diplom ist mit dem Master inhaltlich deckungsgleich. Laut CHE Ranking ist die TU Dresden im Maschinenbau deutschlandweit nur Mittelmaß. Und die Hochschule Zittau/Görlitz schneidet in den Wirtschaftswissenschaften sogar vergleichsweise negativ ab. Im Maschinenbau wurde Zittau/Görlitz aufgrund der geringen Größe nicht umfassend bewertet – immerhin verfügt die Hochschule über viele Forschungsgelder. Ein ganz anderes Kaliber in Sachen Maschinenbau sind da Hochschulen wie die TU Darmstadt oder das Karlsruher Institut für Technologie. Übrigens – auch wenn das Maschinenbaustudium in Dresden nur Mittelmaß ist, generell lässt es sich im Freistaat hervorragend studieren. Mehr Infos dazu gibt es auf pack-dein-studium.de.