Kategorie: Bachelor

  • Motivationsschreiben für Bachelor und Master: Wie sag ich’s nur?

    Motivationsschreiben werden oft bei Bewerbungen für Masterstudiengänge verlangt – und auch für Bachelorprogramme werden sie immer häufiger Pflicht. Doch wie sieht ein gutes Schreiben aus? Eine Anleitung.

    ACHTUNG: Aus diesem Artikel wird viel abgeschrieben – denn man findet ihn leicht, wenn man zum Beispiel „Motivationsschreiben Master“ sucht. Bewerbungskommissionen kennen diese Formulierungen und sortieren Ihre Bewerbungen aus, wenn Sie plagiieren – wie dieser Blogpost beweist. Nutzen Sie die Beispiele als Inspiration, aber kopieren Sie sie auf keinen Fall.

    Wer bei diesem Anblick Schweißausbrüche bekommt: Keine Sorge, so schlimm wird es mit dem Motivationsschreiben nicht. Bild: Jonathan Niederhoffer

    Das Motivationsschreiben bildet zusammen mit dem Abitur- oder Bachelorzeugnis das Herz der Bewerbung um einen Studienplatz. Hier kann man seine Stärken hervorheben, die eigene Motivation deutlich machen und mögliche Defizite erklären. Durch ein fehlerbehaftetes Schreiben kann man sich allerdings auch um seine Chance auf einen Studienplatz bringen – insbesondere Rechtschreibfehler können ein Ausschlusskriterium sein. Doch mit der richtigen Struktur ist das Motivationsschreiben nur halb so schwer.

    Noch eins vorweg: Es gibt exakt eine zentrale Botschaft im Motivationsschreiben. Diese lautet: Was qualifiziert mich für das Studium?

    Formalitäten im Motivationsschreiben

    Ganz so kompliziert sind die Formalia im Motivationsschreiben nicht. Bild: Roman Mager

    Das Motivationsschreiben für Bachelor oder Master sollte länger sein als eine typische Bewerbung für ein Praktikum. Wenn die Hochschule keine genauen Vorgaben macht, sind 500 Wörter ein guter Richtwert. Etwas mehr ist akzeptabel, mehr als 750 Worte wären aber schlecht. Machen Sie sich bewusst: Prüfer lesen oft hunderte von Bewerbungen – wer übertrieben viel schreibt, fällt da negativ auf.

    In der Regel führen Sie Ihre gesamten Bewerbungsunterlagen mit einem kurzen und freundlichen Anschreiben ein. Hier finden Sie ein Beispielanschreiben, an dem Sie sich orientieren können. Wenn die Bewerbungsunterlagen mit einem entsprechenden Anschreiben beginnen, ist es nicht nötig, das Motivationsschreiben mit Briefkopf und Betreff zu versehen. Falls Sie kein Anschreiben voranstellen, sollten Sie im Motivationsschreiben dagegen einen Briefkopf anbringen.

    Insgesamt sollte man im Motivationsschreiben auf eine saubere Aufmachung und eine leserliche Schriftgröße achten, alles andere deutet auf Nachlässigkeit hin. Nutzen Sie saubere Schriftarten wie Arial, Helvetica oder Calibri. Wenn Sie Serifen bevorzugen, können Sie Garamond wählen. Aber bitte nicht Times New Roman, das wirkt altmodisch. Schriftgröße: 11. Die Absätze im Motivationsschreiben sollten maximal sieben Zeilen lang sein, besser kürzer. Und: Zwischen die Absätze gehört eine freie Zeile – wie hier in diesem Artikel.

    Nicht abschreiben!
    Lassen Sie sich von den Beispielen fürs Motivationsschreiben inspirieren, aber kopieren Sie sie nicht. Ich habe Rückmeldungen von Hochschulen bekommen, dass bis zu 20% der Masterbewerber Formulierungen aus dieser Anleitung für Motivationsschreiben nutzen. Das lässt Sie nicht gut aussehen. Texten Sie Ihre Bewerbung fürs Studium also selbst – es ist in Ihrem eigenen Interesse.

    Daneben sollten Sie das Motivationsschreiben dringend auf Rechtschreibfehler prüfen. Das klingt offensichtlich, ist es aber nicht: Etwa jede vierte Masterbewerbung enthält so viele Rechtschreibfehler, dass sie von Prüfungskommissionen gleich aussortiert wird. Gerade im akademischen Bereich werden Rechtschreib- und Kommafehler als Zeichen von Respektlosigkeit und mangelnden intellektuellen Fähigkeiten gesehen. Deswegen rate ich, das Schreiben von jemandem gegenlesen zu lassen, der Fehler zuverlässig erkennt. Folgender Satz zum Beispiel minimiert trotz guter Wortwahl die eigenen Chancen auf Aufnahme:

    Ich bin überzeugt das ich ihre hohen Standards im International Master erfüllen und mich bei ihnen weiterentwickeln kann.

    Achtung: Viele Hochschulen machen detaillierte Angaben dazu, wie lang das Motivationsschreiben sein soll und was drin stehen muss. Halten Sie sich unbedingt an die Vorgaben – meine Angaben sind immer nur eine Richtschnur.

    Wie strukturieren?

    Wie strukturieren? Bild: Glenn Carstens-Peters

    Es gibt eine riesige Anzahl an möglichen Strukturen für Motivationsschreiben. Mein erster Rat lautet immer: Entwickeln Sie Ihre eigene. Je individueller ein Motivationsschreiben ist, desto besser. Halten Sie sich nicht an Standardformulierungen, argumentieren Sie offen und ehrlich aus sich selbst heraus. Gleichzeitig weiß ich, dass eine runde Struktur für viele Leute eine große Herausforderung ist.

    Nach meiner Erfahrung ideal für Motivationsschreiben: Eine chronologische Struktur. Hierfür biete ich im Folgenden ein Beispiel. Diese können die Struktur einfach in Ihr leeres Dokument kopieren und dann die entsprechenden Teile schreiben.

    Struktur: Motivationsschreiben für Abiturienten

    Als Abiturient haben Sie im Regelfall noch nicht allzu viele Erfahrungen gemacht. Sie werden also stark aus sich selbst argumentieren müssen. Hier eine mögliche Struktur für Ihr Motivationsschreiben:

    • Einleitung (max. 1 Absatz)
    • Vergangenheit: Wie sind Sie zuerst mit dem Fach in Berührung gekommen? Welche passenden Erfahrungen haben Sie gemacht (Praktika, Freiwilligenarbeit, Schule etc.)? Gibt es Erfahrungen aus Ihrer Familie? (ca. 2 Absätze)
    • Gegenwart: Was machen Sie momentan (Abitur, Freiwilliges Jahr etc.)? (ca. 1 Absatz)
    • Zukunft: Warum genau diese Hochschule? Warum genau dieser Studiengang? Was wollen Sie damit beruflich erreichen? (Ca. 2 Absätze)
    • Schlusssatz und Grußformel (max. 1 Absatz)

    Struktur: Motivationsschreiben für Masterbewerber

    Masterbwerber müssen weitaus akademischer argumentieren als Abiturienten. Sie müssen auf Ihr Studium eingehen und auf Ihre Bachelorarbeit. Sie müssen zeigen, dass Sie fachlich gut sind.

    • Einleitung (max. 1 Absatz)
    • Vergangenheit: Warum haben Sie sich für Ihr Bachelorstudium entschieden? Was waren Ihre Schwerpunkte und warum? Worüber schreiben Sie Ihre Bachelorarbeit? Welche für den Master passenden Schwerpunkte haben Sie gesetzt? Haben Sie für den Master sinnvolle Praxiserfahrungen gemacht? (ca. 2-3 Absätze)
    • Gegenwart: Was machen Sie derzeit (Arbeit, Praktika etc.)? (1 Absatz)
    • Zukunft: Warum das Masterprogramm? Warum die Hochschule? Was wollen Sie beruflich mit dem Masterabschluss machen? (ca. 2 Absätze)
    • Schlusssatz und Grußformel (1 Absatz)

    Motivationsschreiben: Beim Einstieg gleich zur Sache

    Wie starten? Für viele eine nervige Frage. Bild: Tim Gouw

    Viele Motivationsschreiben beginnen in etwa so:

    Meine Bewerbung für den Studiengang Master of Science in International Studies begründe ich wie folgt: Schon seit frühester Kindheit interessiere ich mich für internationale Studien. Während meiner Recherchen bin ich auf Ihr Programm gestoßen. Die besondere Struktur Ihres Masterprogramms hat mich dazu bewogen, mich bei Ihnen zu bewerben.

    Klingt erst einmal gut, was ist also an diesem Einstieg falsch? Fast alles. Ganze zwei von vier Sätzen sagen nur das Offensichtliche: Man bewirbt sich. Spannend. Dass man sich daneben grundsätzlich für das Thema interessiert, sollte klar sein, sonst würde man sich ja nicht bewerben. Und dass man während der Recherchen auf das Programm gestoßen ist, lässt den Leser fragen: Wie denn sonst? Genau betrachtet hatte dieser Einstieg also keinerlei Inhalt. Wer so beginnt, hat den Leser bereits in einen geistigen Schlummerzustand geschickt.

    Doch wie sieht ein guter Einstieg für ein Motivationsschreiben für Bachelor oder Master aus? Ich sehe da zwei gute Varianten: 1. Die Zusammenfassung, 2. Der direkte Einstieg.

    Einstieg ins Motivationsschreiben per Zusammenfassung

    Man sollte seine zwei, drei besten Argumente voranstellen. So wird sofort klar, was man will und wer man ist. Folgende Fragen kann man sich stellen: Was qualifiziert mich für den Master? Warum passe ich in das Programm? Was motiviert mich? Das zu formulieren, ist gar nicht einfach. Die beste Strategie ist es, den Einstieg erst am Ende zu schreiben, denn dann ist mal sich in seinen Argumenten mehr im Klaren. Ein gutes Beispiel für einen Einstieg:

    Mein berufliches Ziel ist es, eine Führungsposition in Wirtschaft oder Gesellschaft zu übernehmen. Um diese Aufgabe akademisch fundiert, reflektiert und erfolgreich ausüben zu können, möchte ich eine bestmögliche wissenschaftliche Qualifikation erwerben. Ihr renommiertes Masterprogramm in International Studies mit seinen Schwerpunkten in den Bereichen Internationalism und Globalism sehe ich – auch eingedenk meines Bachelorarbeitsthemas „Internalisierte Internationalität im nationalen Kontext“ – als idealen Ausgangspunkt für meinen weiteren Lebensweg.“

    Mit diesem Einstieg macht man sofort klar, worum es geht, was die Ziele sind und warum das Masterprogramm auf einen passt. In der weiteren Bewerbung folgen dann die Details sowie weitere, sekundäre Argumente. Es muss sich im Übrigen keineswegs um einen derart karriereorientierten Einstieg handeln. Dieser Anfang wäre bei der Bewerbung für ein prestigeträchtiges BWL-Programm angemessen. Wer eher wissenschaftliche oder an persönlichem Interesse ausgerichtete Ziele hat, sollte mit diesen argumentieren.

    Direkter Einstieg ins Motivationsschreiben

    Ein alternativer Einstieg ins Motivationsschreiben wäre, schlicht den Einstieg wegzulassen. Beginnen Sie einfach direkt mit Ihren Argumenten. Kein Drumherum reden. Das wirkt beim Schreiben ersteinmal merkwürdig, funktioniert aber.

    Hauptteil: Fakten, Fakten, Fakten

    Die Bibel: Für ein Motivationsschreiben etwas zu umfangreich. Bild: Samantha Sophia

    Der Hauptteil nimmt den größten Teil des Textes ein. Hier beschreibt man in der Regel folgende Dinge:

    • Der Grund für die Wahl des Bachelors (oder im Fall von Abiturienten der Schwerpunktfächer)
    • Die akademischen Schwerpunkte während des Bachelors sowie das Bachelorarbeitsthemas (beziehungsweise die Inhalte der Leistungskurse in der Schule, falls diese kompatibel sind)
    • Eine gute Begründung, warum man den Studiengang studieren möchte
    • Die beruflichen Ziele

    Wichtig ist es dabei, stets das Zielstudium im Auge zu behalten. Also nur relevante Fakten nennen und mit dem Master in Verbindung bringen. Ein Beispiel, wie man ein Praktikum elegant mit dem Studienwunsch verknüpfen kann:

    „In meinem Praktikum bei der Firma International PR konnte ich zahlreiche Erfahrungen im Bereich der öffentlichen Kommunikation machen. Dies hat meinen Wunsch, nach meinem Bachelorabschluss mein Wissen in diesem Fachbereich zu vertiefen, gefestigt. Die optimale Möglichkeit für dieses Vorhaben bietet ihr Masterprogramm in Öffentlichem Marketing mit seinen Schwerpunkten X und Y.“

    Gerade bei Bewerbungen für Hochschulen kommt es auf den Inhalt an – denn es werden keine Verkäufer gesucht. Hochschulen möchten Studierende, die motiviert sind und intelligent argumentieren können. Im Motivationsschreiben muss daher gezeigt werden, dass man sich mit dem angestrebten Studium auseinander gesetzt hat. Dazu sollte man recherchieren: Wichtig können Punkte wie die Studienschwerpunkte, die Professoren, die Zusammensetzung der Studierenden, die internationalen Kooperationen oder das Standing in den wichtigen Rankings sein. Aus all diesen Dingen können sich gute Argumente ergeben. Meist muss man gar nicht lange suchen: Universitäten heben ihre Vorteile in den eigenen Broschüren hervor.

    Nicht abschreiben!
    Lassen Sie sich von den Beispielen fürs Motivationsschreiben inspirieren, aber kopieren Sie sie nicht. Ich habe Rückmeldungen von Hochschulen bekommen, dass bis zu 20% der Masterbewerber Formulierungen aus dieser Anleitung für Motivationsschreiben nutzen. Das lässt Sie nicht gut aussehen. Texten Sie Ihre Bewerbung fürs Studium also selbst – es ist in Ihrem eigenen Interesse.

    Vermeiden sollte man platte Motivationsaussagen wie folgende:

    Ich bin von Ihrem einmaligen Programm und Ihrer Universität begeistert und wäre stolz und motiviert, bei Ihnen studieren zu dürfen.

    Inhaltlich ist das nicht überzeugend. Trotzdem sollte man seine Begeisterung zum Ausdruck bringen. Ein wenig mit Argumenten gefüttert, klingt es schon viel besser:

    Ihr Programm überzeugt mich aufgrund der in dieser Form einmaligen Verzahnung der Felder Verwaltungswissenschaften und Management. Dass die Universität daneben von der Exzellenzinitiative ausgezeichnet wurde, spricht für Ihre hohe Qualität und motiviert mich, als Masterstudentin Teil Ihrer Hochschule werden zu wollen.“

    All diese Dinge sollten im Motivationsschreiben natürlich in eine vernünftige Struktur gegossen werden. Dafür gibt es keine Schablone, denn jeder Lebenslauf und jedes Studienprogramm ist verschieden. Beim wissenschaftlich ausgerichteten Master sollte man einen im Motivationsschreiben Schwerpunkt auf Bachelorarbeit und Studienschwerpunkte setzen, beim eher berufspraktisch orientierten Programm sind es auch die Praktika. Wer sich als Abiturient bewirbt, hat natürlich noch keine großen Berufserfahrungen und hat auch noch nicht wissenschaftlich gearbeitet. Hier kann man dann praktischer argumentieren. Wichtige Argumente im Motivationsschreiben für den Bachelor wären zum Beispiel die Leistungskurse, belegte Arbeitsgemeinschaften, passendes soziales Engagement oder ein Schulpraktikum.

    Wichtig ist es, die Absätze trennen und so für eine vernünftige Struktur zu sorgen. In einem Absatz könnte man sein bisheriges Studium und die Entscheidungsgründe dafür schildern, danach die relevanten Praktika, danach die Zukunftswünsche sowie der Grund, warum man sich genau für das bestimmte Studium bewirbt. Wichtig ist, dass das Motivationsschreiben beim Lesen eine rote Linie bildet. Wer thematisch ständig springt, lässt den Leser verwirrt zurück.

    Idealerweise sollte ein Motivationsschreiben daneben keinerlei Phrasen und inhaltsleere Aussagen enthalten. Das ist nicht immer leicht umzusetzen. Ein Trick ist es, das Schreiben einige Tage ruhen zu lassen und es sich dann noch einmal anzuschauen. Ohne Tunnelblick sollten Sie jeden einzelnen Satz prüfen und sich kritisch fragen: Ist das so sinnvoll? Ist das wirklich relevant?

    Einige weitere Beispiele für inhaltslose oder nicht relevante Sätze:

    • Die Vorlesungen meines Bachelors waren durchweg sehr interessant
    • Ich möchte ein Erasmussemester machen, da internationale Erfahrungen wichtig sind“
    • Gelsenkirchen ist eine abwechslungsreiche Stadt mit zahlreichen Freizeitangeboten.

    Einre große Sammlung an zu vermeidenden Fehlern im Motivationsschreiben biete ich hier.

    Ende des Motivationsschreibens: Hier dürfen Sie bauchpinseln

    Das Ende vom Motivationsschreiben ist eher leicht. Bild: Rodion Kutsaev

    Anders als der Beginn geht der Abschluss des Motivationsschreibens leichter von der Hand. Im letzten Absatz kann man noch einmal seine Motivation hervorheben. Am Ende bleibt eine Grußformel. Ein Beispiel (Bitte nicht übernehmen! Dieser Absatz wird sehr viel kopiert!):

    Mir ist bewusst, dass Ihre Fakultät den Bewerbern nur eine begrenzte Anzahl von Studienplätzen anbietet. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass mich meine akademische Vorbildung dazu befähigt, Ihren hohen akademischen Standards mehr als zu genügen und einen engagierten Beitrag zum Leben und Arbeiten an der Universität Gelsenkirchen zu leisten.

    Über eine positive Entscheidung zu meiner Bewerbung würde ich mich daher sehr freuen.

    Es wäre im Übrigen ein Fehler, die Beispielformulierungen eins zu ein zu übernehmen. Man muss sich bewusst machen, dass auch andere Leute dieses Blog lesen. Wenn zwei Leute identische Formulierungen nutzen, kann das peinlich werden.

    Ein gutes Schreiben braucht Zeit und Muße. Man sollte sie sich nehmen.

    Weiter lesen, weiter informieren

    Ich habe noch einige Dinge geschrieben, die für Sie interessant sein könnten. Bild: Thought Catalog

    Wer ein Motivationsschreiben braucht, braucht in der Regel auch einen Lebenslauf. In diesem Blog habe ich eine Anleitung für den Lebenslauf geschrieben – und zwar mit konkreten Beispiel-Lebensläufen. Wer nach der Bewerbung zum Auswahlgespräch geladen wird, der kann sich mit meinem Artikel zum Auswahlgespräch an Hochschulen vorbereiten. Außerdem ist dies nicht mein einziger Artikel zum Motivationsschreiben. Unter anderem Berichte ich hier über Fehler im Motivationsschreiben fürs Studium, die Sie vermeiden sollten. Und hier finden Sie meine Antworten auf eine Reihe von Leserfragen zu Bewerbungen und MotivationsschreibenAlle Artikel zum Motivationsschreiben finden Sie hier.

    Und wenn es gar nicht mehr geht

    Wer trotz dieser Anleitung Schwierigkeiten hat, ein gutes Motivationsschreiben anzufertigen, kann mein Buch Master nach Plan kaufen, das zahlreiche Tipps und Beispielanschreiben enthält.

    Anmerkung
    Dieser Artikel ist zuerst bei meinen Freunden von Studis Online unter dem Titel „Wie sag ich’s nur – Motivationsschreiben für ein Studium“ erschienen. Studis Online stellt Informationen zu wirklich allen Bereichen des Studiums bereit – ein Besuch der Seite lohnt sich immer.

    PS: Falls Sie noch unsicher sind, was Sie überhaupt im Bachelor studieren sollen, hilft möglicherweise mein Ratgeberartikel Was Studieren? mit vielen Tipps für die schnelle Studienwahl.

  • Was studieren? Anleitung zur schnellen Studienwahl

    Was studieren, wo studieren, wie studieren? Der Studienbeginn naht – und noch ist unklar, wohin es gehen soll? Horndasch hilft – so funktioniert die Studienwahl auf die Schnelle.

    In dieser Situation definitiv die falsche Lösung. Bild: Akbar Simonse / Flickr.com

    Es ist kurz vor Studienbeginn – und das einzige, was sicher ist, ist, dass man etwas studieren will. Viele Fragen sind ungelöst – was studieren, an welchem Ort soll ich studieren und welche Möglichkeiten habe ich überhaupt noch? In dieser Klemme stecken jedes Jahr tausende Abiturienten. Die gute Nachricht: Es ist noch nicht zu spät für die Auswahl des Studiums. Die schlechte: Man sollte sich nun sputen.

    Die Situation

    Fürs Wintersemester gilt: Mitte Juli läuft die Bewerbungsfrist für sogenannte zulassungsbeschränkte Studiengänge ab – in einigen Fällen wie Medizin ist es sogar Mitte Juni. Die Bewerbungsfristen fürs Sommersemester enden in der Regel am 15. Januar. Zulassungsbeschränkte Studiengänge verlangen typischerweise einen bestimmten Abiturschnitt oder eine ausführliche Bewerbung mit Lebenslauf und Vorstellungsgespräch. Hier eine Erklärungen des Numerus Clausus.

    Wer sich erst danach um einen Studienplatz kümmert, dem bleiben fürs Studium nur noch die zulassungsfreien Studiengänge. Doch glücklicherweise sind etwas die Hälfte aller Studiengänge zulassungsfrei – für große Auswahl an Bachelorprogrammen ist also gesorgt.

    Erster Schritt – was studieren?

    Mehr Infos: Bachelor nach Plan

    Mein Buch Bachelor nach Plan enthält die Antworten auf die Fragen „Was studieren und wo studieren?“ sowie zahlreiche Tipps zu Bewerbung und Finanzierung des Studiums.

    Die Studienentscheidung fällt vielen Abiturienten schwer. Klar, denn es gibt etwa 9.400 grundständige Studiengänge in Deutschland – und die Zahl wächst noch. In der Kürze der Zeit bleibt kein Platz mehr für ausführliche Recherchen, Hochschulbesuche und ausgiebige Gespräche mit Beratern. Was also tun? Eine Möglichkeit, bei der Studienwahl mehr Klarheit zu bekommen: Selbsttests machen. Diese funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie die bekannten Bravo-Tests wie „Welcher Flirttyp bist Du?“ oder „Hast Du ein Feeling für Magic?“. Sie sind nur etwas fundierter. In diesem Fall stellen sie die Frage: „Was studieren?“

    Eine gute Möglichkeit, die Frage „Was studieren?“ zu beantworten, ist der Powertest von der Bundesagentur für Arbeit. Der Test dauert ein wenig, ist aber sehr fundiert. Eine gute Webseite ist auch das Borakel der Universität Bochum – der Test ist umfangreich und die Ergebnisse hochinteressant. Ebenfalls empfehlenswert ist der Perspektiven-Test der Allianz Versicherung. Die Uni Hohenheim hat mit www.was-studiere-ich.de ebenfalls einen guten Test im Programm. Die Ergebnisse sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, können aber bei der Studienwahl des Bachelors sehr nützlich sein. Hier noch mehr Infos zu Studienwahltests.

    Die Ergebnisse der Tests sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss – doch hilfreich sind sie allemal. Wem es daneben aufs Geld ankommt, der kann sich in meinem Artikel zum Verdienst nach dem Studium informieren.

    Was studieren? Auf den ersten Blick sehen viele Studiengänge gleich aus, bei näherem Hinsehen zeigt sich ihre Verschiedenheit. Bild: Claudio Alejandro Mufarrege / Flickr.com

    Zweiter Schritt – konkrete Programme finden

    Hat man Was studieren? generell beantwortet, folgt nun das konkrete Richtung. Was heißt das? Wenn man sich beispielsweise für BWL entschieden hat, kann man immer noch einen Haufen Spezialisierungen und Mischfächer wählen. Wenn sich ein Abiturient beispielsweise Informatik als generelle Richtung gewählt hat, kann er immer noch Spezial- und Mischfächer wie zum Beispiel Wirtschaftsinformatik, Bioinformatik oder – noch individueller – Internet Computing an der Uni Passau, Mediensysteme an der Uni Weimar studieren. Was tun?

    Gut, dass es für diesen Fall eine Suchmaschine gibt: Den Hochschulkompass. Dort kann man nach einzelnen Studiengängen suchen. Der Vorteil bei der Studienwahl ist, dass auch angrenzende Fächer gefunden werden – siehe die beiden Beispiele oben. Ein großes Plus bei der Auswahl des Bachelorstudiums: Wenn der jeweilige Studiengang im CHE-Ranking (siehe nächster Absatz) vorkommt, ist er automatisch verlinkt.

    Wichtig bei der Frage, was man studieren will, ist auch die nach Fachhochschule oder Uni. Grundsätzlich sollte man da nach dem am besten passenden Studiengang gehen. Die Bachelorabschlüsse beider Hochschularten sind gleichgestellt. FHs sind in der Regel etwas weniger theoretisch als Unis.

    Dritter Schritt – den bestmöglichen Studiengang finden

    Was studieren ist nun geklärt. Nur wo? Welcher Studiengang ist gut und welcher nicht? Für den Laien ist die Unterscheidung fast unmöglich. Daher gibt es eine Reihe von Rankings, die die Qualität von Hochschulen bewerten und bei der Studienwahl helfen. Das beste hierzulande: Das CHE Ranking, das von der Zeit herausgegeben wird. Hier werden die meisten Studienrichtungen an fast allen deutschen Hochschulen bewertet. Unter anderem bekommt man Infos über Studiensituation, Betreuung, Bibliotheksausstattung, Publikationen, Laborausstattung, Forschungsreputation, Reputation bei anderen Professoren und vieles mehr. Für die Wahl des richtigen Bachelors unverzichtbar.

    Falls man übrigens die Fristen verpasst hat, ist noch nicht alles verloren: Auf der Studienplatzbörse der Hochschulrektorenkonferenz kann man sich ab Anfang September immer um Restplätze bemühen.

    Vierter Schritt – Stadt, Land, Fluss

    Expertentipp: Österreich

    Frist verpasst? NC zu hoch? Es gibt eine Alternative: Österreich. Dort sind alle Fächer NC-frei – mit Ausnahme von Psychologie und Medizin. Man kann sich bis Anfang September (und teils noch länger!) in alle Programme frei einschreiben. Mehr Informationen zum Studium in Österreich gibt es bei Studis Online.

    Einige möchten fürs Studium nicht ihre Heimatregion verlassen, andere zieht es ans andere Ende des Landes oder sogar der Welt. Für manche muss es die Großstadt sein, einige fühlen sich aber von der Anonymität abgeschreckt und möchten lieber in kleinere Orte ziehen. Diese Punkte sind bei der Studienwahl wichtig – auch wenn es sich um eine Last-Minute-Entscheidung handelt. Die Auswahl ist kurz vor Schluss aber begrenzt: In den beliebten Städten sind weitaus mehr Fächer mit NC belegt als in der Provinz. Wo studieren? ist da schnell beantwortet.

    Wer sich vor der Studienwahl über die Zielstadt informieren möchte, kann dies bei Studentenpilot tun, wo die meisten Universitätsstädte getestet wurden. Grundsätzliche Informationen gibt es natürlich bei Wikipedia.

    Theatersüchtigen hilft vielleicht das Theaterverzeichnis, Infos zur jeweiligen Kriminalitätsrate hat das Bundeskriminalamt. Eine Übersicht über die besten Mensen hat die Zeitschrift Unicum und wo am besten Fahrrad gefahren werden kann, sagt der ADFC.

    Fünfter Schritt – Unterlagen zusammentragen und verschicken

    Es soll an einen schönen Ort gehen. Doch was ist schön? Die Meinungen sind da verschieden. Bild: Blmiers2 / Flickr.com

    Die Wahl des richtigen Bachelors ist abgeschlossen? Was studieren, wo studieren, wie studieren klar? Gut, dann raus mit der Bewerbung. Neben einer notariell beglaubigten Kopie des Abizeugnisses braucht man die ausgefüllten Unterlagen sowie einen Nachweis der Krankenkasse. Wichtig: Ganz genau die geforderten Unterlagen einreichen. Achtung: Bei der Deadline zählt in der Regel das Datum des Posteingangs an der Hochschule – und nicht der Poststempel!

    Tipp: Falls man sich der Sache noch immer nicht sicher ist, schaden Bewerbungen an mehreren Hochschulen keineswegs – allerdings kann dies teuer werden, falls man bei der Einschreibung bereits den Semesterbeitrag zahlen muss.

    Sechster Schritt – Durchatmen und aufs Studium freuen

    Wenn die Einschreibung in einen guten Studiengang geschafft ist, kann man sich ersteinmal zurücklehnen. Aber nicht zu lange: Denn wichtige Fragen wie die der Studienfinanzierung sind noch nicht geklärt. Tipps dazu sowie zu weiteren Themen wie der Wohnungssuche, dem Hochschulsystem, der Bewerbung fürs Studium, spannenden Studiengängen und vielem mehr gibt es in Bachelor nach Plan sowie in diesem Blog.

  • Soziale Arbeit international studieren?

    Was studieren? Eine Abiturientin möchte Soziale Arbeit international studieren, vielleicht in einem bi-nationalen Studiengang. Aber ist das so einfach? Horndasch hilft.

    Wer Soziale Arbeit studiert, lernt, Menschen professionell zu helfen. Bild: Rainier M. / Flickr.com

    Lieber Sebastian, endlich mal einer, der nicht nur allgemein gute Tips gibt, sondern auch persönlich auf die Fragen und Nöte (zukünftiger) Studierende eingeht. Find ich klasse!

    Ich habe 2011 Abi gemacht, bin dann ein Jahr privat im Ausland gewesen und möchte nun Soziale Arbeit zu studieren. Das Problem ist, wie ich schon feststellen musste, dass vor allem von FHs oft Praktika vorausgesetzt werden – die hab ich nicht.

    Zudem ist mir sehr wichtig, dass ich einen Teil meines Soziale Arbeit-Studiums im Ausland verbringen kann und so „international“ einen Schwerpunkt setzen kann.

    Jetzt, nachdem ich beim Surfen im Internet eher verloren ging als gute Information zu finden, wollte ich fragen, ob : a) du weißt, wie man Unis/FHs findet, die diese Möglichkeit bieten und ob b) man das alles schon vor dem Studium klären muss. Und kann man nach einem z.B. zwei Semestern an eine andere Uni wechseln und den gleichen Studiengang fortsetzen?

    Viele Grüße, Sarah

    Liebe Sarah,

    vielen Dank für das Lob sowie deine Anfrage.

    Zu deinen Fragen:

    Soziale Arbeit international studieren

    Ich kann gut verstehen, dass du einen Teil deines Studiums im Ausland verbringen möchtest. Normalerweise wäre da ein bi-nationales Studium ideal für dich: Hier studierst zu gleichen Teilen an einer deutschen sowie einer ausländischen Hochschule und erhältst am Ende zwei Bachelorabschlüsse. Eigentlich wäre ein bi-nationales Studium ideal für dich. Das Problem: In Sozialer Arbeit gibt es nur einen einzigen bi-nationalen Studiengang und zwar Soziale Arbeit an der Hochschule Lausitz, der in Zusammenarbeit mit einer polnischen Hochschule angeboten wird. An der Alice-Salomon Hochschule Berlin ist der Studiengang Soziale Arbeit mit einem parallelen Türkischlehrgang sowie einem Auslandssemester in Ankara möglich. Das ist zwar kein bi-nationales Studium, aber definitiv international ausgerichtet.

    Soziale Arbeit international studieren? Bild: Funkyah /Flickr.com

    Wie man nach bi-nationalen Studiengängen suchen kann: Du geht auf Hochschulkompass.de und von dort auf die Profisuche für Studiengänge. Dort kannst du nach bestimmten Fächern suchen und angeben, dass du einen internationalen Studiengang oder einen mit Doppelabschluss möchtest. Leider gibt es im Bereich Soziale Arbeit kaum entsprechende internationale oder bi-nationale Studiengänge.

    Wenn du also bei sozialer Arbeit bleiben möchtest, ist deine einzige Möglichkeit ein Erasmus-Studium. Und da würde ich einfach direkt an den Fakultäten nachfragen, wie viele Plätze es gibt und in welchen Ländern. Denn während einige Hochschulen richtig viele Erasmus-Plätze anbieten, sind es bei anderen nur eine kleine Hand voll.

    Praktika und Soziale Arbeit

    Zu deiner Frage nach den Praktika bei Sozialer Arbeit: Wenn ein Praktikum zwingend vorausgesetzt wird, könntest du dich mit dem Versprechen bewerben, dass du es innerhalb der ersten sechs Monate nachholst. Vielleicht kannst du dir ja bereits einen Platz in einer Einrichtung für die Wintersemesterferien besorgen und dich mit der Zusage bewerben. Häufig ist dies sowieso möglich: Im Kleingedruckten steht dann irgendwo, dass man das Praktikum auch nach Studienbeginn machen kann.

    Falls es aber vorgeschrieben ist, bist du vom guten Willen der Fakultät abhängig. Falls du übrigens Au-Pair gemacht hast, könntest du vielleicht das als die entsprechende praktische Erfahrung verkaufen.

    Studienplatz wechseln

    Du kannst natürlich auch innerhalb deines Soziale Arbeit-Studiums den Standort wechseln. Allerdings läufst du Gefahr, dass dir nicht alle Leistungen anerkannt werden. Denn: Die Hochschulen entscheiden selbst, ob bisherigen Kurse auch für sie adäquat sind. Die Mehrzahl wird in der Regel anerkannt, leider gibt es aber immer mal Ausnahmen.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute bei der Wahl und ein erfolgreiches wie horizonterweiterndes Studium der Sozialen Arbeit – vielleicht ja auch bi-national mit Polen.

    Viele Grüße!

    PS: Falls du dir noch unsicher bist, was du sonst noch studieren kannst, hilft mein Ratgeberartikel Was Studieren? mit Tipps für die schnelle Studienwahl.

  • Marketing in London oder Wirtschaftswissenschaften in Bochum? Horndasch hilft!

    Eine Leserin wendet sich an mich mit Bitte um Einschätzung: Was studieren? Soll sie Management & Economics an der Ruhr-Universität Bochum wählen oder nur BWL? Und: Kann sie während des Bachelors noch nach London wechseln oder ist das erst für den Master ratsam. Knifflige Fragen – doch Horndasch hilft.

    Was studieren – und wo? Hier bleiben? Oder zum Studieren übers Meer nach London? Eine schwere Wahl. Bild: Catherine / Flickr.com

    Sehr geehrter Herr Horndasch,

    ich plane zum kommenden Wintersemester den Studiengang „Management & Economics“ an der Ruhr-Universität Bochum zu belegen. Ich habe den Studiengang gewählt, da ich mich eher für den betriebswirtschaftlichen Bereich interessiere, aber mir dennoch alle Türen offen halten wollte. Halten sie das für eine gelungene Wahl? Mein Abischnitt liegt bei 1,7.

    Mein zweites Anliegen besteht darin, dass ich meinen Bachelorstudiengang ab dem dritten Semester in London fortsetzen möchte, oder, falls dies nicht möglich ist, einen Masterabschluss im Bereich Management/Marketing dort zu absolvieren. Haben sie diesbezüglich genauere Informationen oder Anregungen, wie ich meine Pläne verwirklichen kann?

    Vorab vielen Dank! 

    Hallo!

    Die Frage „Was studieren?“ treibt viele um. Management & Economics ist dabei inhaltlich eine gute Wahl – eine Mischung aus BWL und VWL. Allerdings hat der Studiengang an der Ruhr-Universität Bochum im aktuellen CHE Ranking in Sachen Studiensituation und Studierbarkeit leider eher schlecht abgeschnitten. Ich würde mich an Ihrer Stelle an aktuelle Studierende wenden, um mehr über die Studiensituation zu erfahren – die schlechte Bewertung lässt Vorsicht geboten erscheinen. Der persönliche Eindruck kann da einiges klären.

    Besonders gut haben in Sachen Studiensituation im Bereich Wirtschaftswissenschaften – also der Kombination aus BWL und VWL – die Universitäten Frankfurt, Mainz, Bielefeld, Passau, Ulm, Wuppertal und Witten/Herdecke abgeschnitten. Mit Ihrem Abischnitt sollte es für Sie möglich sein, an diesen Unis aufgenommen zu werden. Wie Sie die jeweiligen NC-Schnitte herausfinden, erkläre ich hier.

    Die Frage ist natürlich auch: Ist die Studienrichtung die für Sie richtige Wahl? Das hängt davon ab, was Sie in Zukunft beruflich machen wollen. Economics – also VWL – ist eine weitestgehend brotlose Kunst. Ich weiß das, ich habe es selbst studiert. Die praktische Anwendbarkeit ist in etwa so hoch wie die von Politikwissenschaften. Es klingt nur besser. Gleichzeitig ist VWL intellektuell anspruchsvoller und (wie ich finde) interessanter als BWL. Sie lernen im VWL-Teil mathematische Methoden, die Ihnen in Ihrer Karriere noch sehr nützlich sein können. Wollen und brauchen Sie das? Das müssen Sie wissen. Wenn Ihre Richtung eher Marketing ist, brauchen Sie die VWL-Methoden nicht und können gleich komplett BWL studieren. Die ZEIT bietet gute Infos zu den Studienfächern BWL und VWL. Denken Sie da noch einmal drüber nach.

    Zum Wechsel nach London: Grundsätzlich kann ich Ihnen ein Studium in UK nur anempfehlen – ich selbst habe meinen Master in England gemacht. Innerhalb des Bachelors ist ein Wechsel jedoch immer etwas kompliziert. Was Sie machen müssen: Sie bewerben sich an der jeweiligen Universität ganz normal für ein Bachelorstudium und lassen dann Ihre in Deutschland gemachten Leistungen anerkennen. Das klappt natürlich nicht immer mit allen Veranstaltungen – es kann also sein, dass Sie den Bachelor nicht in sechs Semestern schaffen. Ich würde in jedem Fall vor Ihrer Bewerbung mit der jeweiligen Universität sprechen, ob das mit der Anerkennung auch funktioniert.

    Verwaltungstechnisch einfacher ist es, wenn Sie nach dem Bachelor nach England gehen. Bedenken Sie allerdings, dass die Studiengebühren an den meisten Unis bei 9.000 Pfund pro Jahr liegen – und in Business sogar noch höher. Es gibt durchaus Leute, die bei diesen Preisen von Straßenraub sprächen. Hier ein Artikel von mir zum Studium in UK.

    Und falls Sie noch unsicher sind, ob Marketing und Wirtschaftswissenschaften überhaupt die richtige Wahl sind, hilft mein Ratgeberartikel Was Studieren? mit Tipps für die schnelle Studienwahl.

  • Visuelle Kommunikation in London studieren – und bezahlen

    Abiturientin Maya möchte Visuelle Kommunikation in London studieren, weiß aber nicht, wie sie suchen soll – und wie sie die Sache finanzieren kann. Horndasch hilft.

    Banksy-Graffiti: In London wird viel visuell kommuniziert.

    Hallo lieber Sebastian,

    deine Website ist wirklich sehr Interessant und auch schon sehr Hilfreich für mich gewesen in Sachen Stipendium. Ich habe auch deine Artikel mit viel Interesse auf studis-online.de gelesen!

    Ich habe einen spezielleren Fall und wollte Fragen, ob du mir vielleicht helfen könntest. Ich wohne schon mein Leben lang in Deutschland, bin aber zweisprachig aufgewachsen, da mein Vater aus England kommt. Somit habe ich auch beide Staatsbürgerschaften.

    Meine Fragen:

    1. Da ich offiziell Engländerin bin, studiere ich in London billiger, oder?

    2. Ich habe mich nun schon sehr lange über die verschiedensten Studiengänge informiert und bin nun bei Visueller Kommunikation angekommen. Weißt du zufällig, welche Uni in London das anbietet? Oder wo ich das herausfinden kann?

    Vielen Dank schon einmal für deine Antwort!

    Maya

    Liebe Maya,

    danke für dein Lob und deine Fragen.

    Zunächst zu den Studienkosten in England: Leider studierst du als Engländerin in England nicht günstiger als jeder andere EU-Bürger. Die Gebühren liegen in England derzeit 6.000 bis 9.000 Pfund pro Studienjahr, wobei 9.000 Pfund die Regel geworden ist. Du hast als Engländerin allerdings möglicherweise Zugang zu Studienfinanzierungsoptionen, die andere nicht haben – Infos zur Studienfinanzierung für Engländer gibt es bei Directgov, einer Regierungsseite. Als Deutsche (nicht als Engländerin!) studierst du dagegen in Schottland gratis und in Nordirland und Wales günstiger. Wenn du dich in den Regionen als Engländerin einschreibst, wird es dagegen teurer. Klingt verrückt, ist aber so. Infos zu Studiengebühren in Großbritannien findest du hier. Außerdem möchte ich dich noch auf meinen Artikel zum Studium in Großbritannien auf Studis Online hinweisen.

    Welche Hochschulen in London visuelle Kommunikation anbieten, weiß ich nicht aus dem Kopf. Ich weiß allerdings, wie du dies herausfinden kannst – und zwar über den UCAS (University & College Admission Service). Der UCAS listet alle Studiengänge in Großbritannien auf. Über den UCAS bewirbst du dich auch zentral für alle Bachelorstudiengänge in UK. Die Suchfunktion ist vielleicht nicht die beste, aber du findest dich da schon zurecht. Hier der direkte Link zur Suche nach Studiengängen in UK. Achte übrigens darauf, dass du einen Kurs nimmst, der auch mit einem Bachelor abschließt – es werden auch kürzere Studiengänge angeboten, die dir dann nicht unbedingt die Qualifikation bieten, die du brauchst.

    Wenn du gratis – also in Schottland – studieren möchtest, könntest du übrigens unter anderem Communication Design in Glasgow belegen oder Visual Communication in Abertay. In London gibt es da natürlich mehr Optionen. Aber denke drüber nach – gerade Glasgow ist eine durchaus attraktive Stadt.

    Ich hoffe, ich konnte dir helfen – für deinen weiteren Weg wünsche ich dir alles Gute.

    Viele Grüße,

    Sebastian

    Bild: Trois Têtes (TT) / Flickr.com

  • Studiengänge und NCs finden

    Eine Abiturientin möchte Verwaltung und Wirtschaft studieren, verzweifelt aber an der Frage nach NC-Werten und Studienmöglichkeiten. Horndasch hilft.

    Rätselhaft: Studiengangssuche, Numerus Clausus und fliegende Kaffeekannen

    Hallo Sebastian,

    ich heiße Helena, gehe zur Zeit auf ein Gymnasium und beende dieses nächstes Jahr mit dem Abitur. Ich habe mich jetzt vermehrt über den Studiengang „Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften“ informiert, allerdings finde ich nur sehr wenig dazu. Es wird scheinbar nur an der HS in Bremen angeboten, aber ich kann nirgendwo Informationen über einen möglichen NC finden. Mein Abischnitt wird wohl 2,3 und 2,7 liegen wird. Mich wundert es sehr, dass es den Studiengang so nur in Bremen gibt, woran kann das liegen? Wenn es an wenigen Bewerbern liegt, wäre ein NC ja quasi überflüssig. Auf eine Email an die HS habe ich leider bis heute keine Antwort bekommen. Vielleicht kannst du mir ja Antworten geben. Ich würde mich freuen.

    Liebe Grüße,

    Helena

    Liebe Helena,

    vielen Dank für deine Frage! Der notwendige Abischnitt bei NC-Fächern ändert sich von Jahr zu Jahr, daher ist auf der Hochschulwebseite keine Info zu finden. Warum ändern sich NC-Werte? Numerus Clausus heißt übersetzt „begrenzte Anzahl“, ein NC bedeutet also, dass es eine bestimmte Anzahl von Plätzen gibt. Wenn es 50 Studienplätze gibt und sich 100 Leute bewerben, erhalten die 50 mit dem besten Abitur eine Zusage. Der Schnitt des schlechtesten erfolgreichen Bewerbers ist der NC-Schnitt. Im nächsten Jahr bewerben sich vielleicht 150 Leute, dann steigt der notwendige Schnitt. Oder es bewerben sich nur 60 Leute, dann erhält fast jeder einen Studienplatz und auch ein recht schlechtes Abi reicht aus.

    Den NC-Schnitt der letzten Jahre findest du auf einer sehr guten Webseite namens NC-Werte.info. Der Schnitt für Wirtschaft und Verwaltung an der HS Bremen lag 2010/11 bei 2,6. Allerdings ist das der Schnitt für die Leute, die regulär aufgenommen wurden. Es kommen immer noch ein paar Leute per Nachrückliste rein. Mit 2,7 wird man es also vermutlich auch noch geschafft haben. Der Wert sagt aber nur wenig über die Zukunft aus: Wenn sich nächstes Jahr richtig viele Leute bewerben, wird der NC-Wert deutlich höher liegen.

    Den Studiengang gibt es so tatsächlich nur in Bremen. Verwaltungswissenschaften kannst du aber an vielen Orten studieren. Dazu solltest du den Hochschulkompass verwenden, der vollständigsten Suchmaschine für Studiengänge in Deutschland. Wenn du hier nach „Verwaltung“ suchst, bekommst du viele Treffer. Achte darauf, dass du dich natürlich nur für Bachelor-Studiengänge bewerben kannst und nicht für Master.

    Ich hoffe, das hat dir geholfen.

    Viele Grüße!

    Sebastian

    Bild: Pedro Veneroso / Flickr.com

  • Bachelor nach Plan: Studienwahl nach Plan

    Das Buch zu Studienwahl, Studienfinanzierung und Bewerbung: Bachelor nach Plan

    Die Studierendenwebseite studieren.de hat eine sehr nette Rezension zu meinem Studienführer Bachelor nach Plan veröffentlicht. Zitat:

    Ein sehr nützlicher Ratgeber für die Endphase der Schulzeit. Ein Rundumschlag, der aber durch die gute Struktur dennoch leicht zu lesen ist – auch häppchenweise, wenn das entsprechende Kapitel gerade aktuell ist.

    Über solch eine positive Kritik freue ich mich natürlich sehr. Bei Amazon gibt es meinen Studienführer zu Studienwahl, Studienfinanzierung und Bewerbung Bachelor nach Plan in der Regel auch für weniger als die eigentlich fälligen 19,90 Euro. Also zugreifen!

  • Last-Minute Studienwahl: Studienplatz trotz Absage

    Bewerber für NC-Studiengänge erhalten derzeit Zu- und Absagen. Bei historisch hohen Bewerberzahlen gibt es viele Enttäuschungen. Was studieren, falls es mit dem Wunschstudienplatz zunächst nicht klappt?

    Die Welle hatte sich lange angekündigt. Zusätzliche Kräfte wurden angeheuert, bessere technische Systeme sollten die Massen in die richtigen Bahnen lenken. Doch Kritiker unkten, dass die Maßnahmen nicht reichen würden: Die Welle werde schlicht zu groß, die Lösungen seien Stückwerk.

    Die Welle ist da: Die Bewerbungen um Studienplätze sind auf Rekordhöhe. Und alle fragen: „Was studieren – und wo?“

    Wir erleben derzeit eine Studierendenwelle. Die Anzahl an Studienanfängern wird aller Voraussicht nach auf einem historischen Höchststand sein. Das hat mehrere Gründe. Zum einen steigt schon seit längerem der Prozentsatz der Studierwilligen: Noch nie haben sich prozentual so viele junge Menschen eines Jahrgangs zum Studium entschlossen wie heute. Die große Welle wird derzeit allerdings von anderen Entwicklungen ausgelöst: Es strömen derzeit doppelte Abiturjahrgänge, die aufgrund der Verkürzung der Schulzeit von 13 auf 12 Jahre in den meisten Bundesländern entstehen, an die Hochschulen. Noch verstärkt wird dieser Effekt durch die plötzliche Abschaffung der Wehrpflicht: Plötzlich beginnen Jungs ihr Studium ein Jahr früher. Die Frage „Was studieren?“ ist dringender den je.

    Genaue Zahlen gibt es noch nicht, doch viele Hochschulen berichten von einem massiven Anstieg der Bewerberzahlen – die FU Berlin spricht von 65% mehr Bewerbern und die Universität Frankfurt sogar um einen Anstieg von 250% (siehe auch ein Bericht zu Bewerberzahlen auf Studis Online). Wobei: Der Anstieg auf Studienplätze ist nicht überall so hoch. Ralf Mahler, Leiter der Studienberatung an der Universität Hannover, berichtet: „Die Belastung für viele Zulassungsstellen ist derzeit aufgrund der Vielfachbewerbungen zwar sehr hoch, allerdings hat sich bei unseren NC-Studiengängen die Nachfrage lediglich um 16% erhöht. Der große Ansturm ist bisher ausgeblieben.“

    Schlafende Deichgrafen

    Was tat der Staat? Als wichtigste Maßnahme wurde im Rahmen des Hochschulpaktes die Finanzierung der Hochschulen mit dem Ziel erhöht, ausreichend Studienplätze zu schaffen. Und tatsächlich gibt es mehr Studienplätze (zumindest im Bachelor). Pensionierten Professoren wurden reaktiviert und neue – wenn auch oft befristete – Stellen geschaffen. Reichen werden die zusätzlichen Plätze aller Voraussicht nach allerdings nicht. Oder um im Bild zu bleiben: Die Deiche wurden erhöht – sind aber nicht hoch genug.

    Das war einmal: Die Wehrpflicht vorm Studium ist abgeschafft. Jetzt stellt sich die Frage „Was studieren“ noch früher.

    Hinzu kommt ein massiver Fehler im System: Mehr als die Hälfte aller Studiengänge ist inzwischen mit einem Numerus Clausus belegt. Abgesehen von medizinischen Fächern wird über die Zulassung zum Studium in der Regel an der jeweiligen Hochschule entschieden. Das Problem: Abiturienten bewerben sich meist an einer Reihe von Hochschulen gleichzeitig, um ihre Chancen zu verbessern. Die besonders guten erhalten eine Reihe von Zusagen für Studienplätze, von denen sie natürlich nur einen annehmen können. Damit versperren sie zunächst anderen Bewerbern die Plätze. Es kommt zu mehreren Nachrückrunden. Das absurde Ergebnis: Einige der begehrten Plätze werden am Ende gar nicht gefüllt – obwohl es durchaus eine entsprechende Nachfrage gegeben hätte. Studienwahl absurd.

    Dies wäre allerdings leicht zu lösen: In vielen anderen EU-Staaten wird schon seit langem die Verteilung der Bewerber auf die Studienplätze von zentraler Stelle übernommen. So erhalten Bewerber nur eine Zusage und versperren anderen nicht die Plätze. Bei uns sollte es 2010 so weit sein: Die Stiftung Hochschulstart sollte zu diesem Zeitpunkt ein entsprechendes System erarbeitet haben. Technologiepartner: Die staatseigene Firma Hochschulinformationssystem (HIS) sowie T-Systems. Doch das Projekt scheiterte, die verschiedenen Parteien schoben sich gegenseitig die Schuld zu – siehe auch mein Artikel zum Scheitern der Stiftung Hochschulstart und des HIS.

    Hochschulstart
    Studieren – was jetzt? Hochschulstart und HIS haben es verbockt.

    2011 sollte alles anders werden. Ursprünglich. Schon bald wurde klar, dass es nach wie vor Probleme geben würde. Ralf Mahler, Leiter der Studienberatung an der Universität Hannover, berichtet: „Die Hochschulen sind heilfroh, dass der Systemstart dieses Jahr abgesagt wurde, denn das hätte ein großes Chaos gegeben. Die Schnittstellen funktionierten nicht richtig. Wir hoffen nun auf 2012.“ Wie wir inzwischen wissen, hat dies ebenfalls nicht geklappt. Und auch 2013 ist extrem fraglich. Was studieren? Ein Lottospiel.

    Was studieren: So bekommt man doch noch einen Studienplatz

    An der insgesamt problematischen Situation könnt ihr nichts ändern. Doch durch Recherche und Engagement könnt ihr eure Position bei der Studienwahl deutlich verbessern. Denn das Hochschulsystem ist komplex – und daher gibt es einen Haufen Tricks und Ideen, doch noch an euren Traumstudienplatz zu kommen.

    1 – Auf Nachrücklisten für Studienplätze gehen

    Nachrücklisten gibt es wie oben beschrieben aus gutem Grund: Viele Studierende bekommen mehrere Zusagen und können nur eine annehmen. Selbst wenn man einen scheinbar schlechten Platz hat, kann Beharrlichkeit sich auszahlen – häufig kommt die Zusage in der zweiten oder dritten Runde.

    Doch was tun, wenn man eine Zusage von einer nur mittelmäßig attraktiven Hochschule hat und bei seiner Traumhochschule nur auf der Warteliste steht? Soll man den weniger attraktiven Studienplatz annehmen oder pokern? Man kann zunächst beides machen – ein angenommener Platz kann auch wieder abgesagt werden. Hochschulen sehen das nicht gerne, können dagegen aber nichts machen. Wenn man sich noch vor Vorlesungsbeginn wieder exmatrikuliert, bekommt man auch in der Regel seine gezahlten Studienbeiträge wieder erstattet – zumindest auf Antrag. Man kann also um den richtigen Studienplatz pokern. Je weiter die Zeit voranschreitet, desto schwieriger wird es allerdings: Ihr müsst euch ja um eine Wohnung kümmern, euch auf das Studium vorbereiten.

    2 – Studienplatzbörsen nutzen

    So in etwa müssen wir uns vermutlich Studienplatzbörse freie-studienplaetze.de vorstellen…

    Weiter oben haben wir beschrieben, wie Hochschulen durch Mehrfachbewerbungen überfordert sind und am Ende oftmals Plätze leer bleiben. Um dieses Problem zu begrenzen, gibt es Studienplatzbörsen. Hier werden frei gebliebene Plätze aufgelistet – meist befinden sich diese allerdings nicht in den beliebtesten Städten. Doch ein Studium kann auch abseits der Studierendenmetropolen großen Spaß machen.

    Die bekannteste Studienplatzbörse ist diejenige der Hochschulrektorenkonferenz – hier werden ab dem 1. September frei gebliebene Plätze gelistet. Daneben gibt es die Studienplatzbörse von studieren.de. Anders als die Webseite der Hochschulrektorenkonferenz enthält sie auch Informationen zu nicht mit NC belegten Programmen. Die Börsen erleichtern die Studienwahl unter harten Bedingungen.

    Bei den Restplätzen von NC-Studiengängen wird in der Regel gelost. Teilnehmen dürfen an der Studienplatz-Verlosung dabei fast immer auch Bewerber, die sich ursprünglich gar nicht an der jeweiligen Hochschule beworben hatten. Die Verfahren sind dabei unterschiedlich, man muss sich also an der jeweiligen Hochschule informieren.

    3 – Studienwahl lokal: In die Provinz gehen

    Gute Studienbedingungen und günstiges Essen: Studieren im Osten

    Was studieren – und wo? Berlin, Münster, Frankfurt und München sind Beispiele für bei Studierenden extrem beliebte Städte. Die hohen Bewerberzahlen führen zu entsprechenden höheren NCs. Beispielsweise hatte das Fach Betriebswirtschaftslehre an der HU Berlin 2010 einen Numerus Clausus von 1,4, während es an anderen Orten – zum Beispiel an den Unis Halle und Bamberg – zulassungsfrei ist. Wer also an seinem Traumort nicht genommen wurde, sollte schauen, ob dasselbe Studium anderswo vielleicht zulassungsfrei ist – denn für solche Studiengänge sind vielerorts die Fristen noch nicht abgelaufen. Im Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz könnt ihr in der Profisuche nach zulassungsfreien Studiengängen suchen.

    Eine besonders große Auswahl an zulassungsfreien Studienplätzen gibt es dabei erfahrungsgemäß in Ostdeutschland: Hier nehmen die Abiturientenzahlen in jüngerer Zeit deutlich ab und es kommen vergleichsweise wenige Bewerber aus anderen Teilen Deutschlands. Ein Fehler: Der Osten bietet teils hervorragende Studienbedingungen. Bei der Studienwahl sollte man also die Provinz nicht ignorieren.

    Infos zu vergangenen NC-Werten gibt es auf www.nc-werte.info – allerdings sollte man dabei im Hinterkopf haben, dass es sich meist um die NC-Werte vorm Nachrückverfahren handelt. Über die Nachrückliste kommen dann auch noch Leute rein, deren Abiturnote ein wenig schlechter ist.

    4 – Was studieren: Quereinstieg durch verwandte Studiengänge

    An allen Hochschulen gibt es mit NC belegte sowie zulassungsfreie Studiengänge. Bei letzteren kann sich jeder mit einer Hochschulzugangsberechtigung einschreiben – also auch noch mit einem Abitur von 4,0. Hat man es nicht in sein Traumfach geschafft, besteht die Option, sich für einen Studienplatz in einem verwandten Fach anzumelden und dann auf einen späteren Wechsel zu spekulieren. Ralf Mahler gibt ein Beispiel: „Scheitert man an der Universität Hannover am NC für Biochemie, ist das zulassungsfreie Fach Chemie eine Alternative. Im Laufe der Zeit werden bei Biochemie immer Plätze frei. Dort kann man sich dann als Chemiestudent bewerben und seine bisherigen Leistungen anrechnen lassen.“

    Ein späterer Wechsel ist bei vergleichbaren Studiengängen durchaus eine Option. Die Chancen, nach den ersten Semestern seinen Studienplatz im Wunschfach zu bekommen sind im Wesentlichen abhängig davon, ob Studienplätze im Wunschfach frei geworden sind. Diese Strategie hilft allerdings nur, wenn die Fächer auch tatsächlich nah beieinander liegen. Daher rät Mahler zur Vorsicht bei dieser Art der Studienwahl: „Das kann klappen, muss aber nicht – man braucht also gute Nerven. Bewerber sollten sich immer individuell erkundigen, ob und wie das in den vorherigen Jahren funktioniert hat. Wichtig ist: Im Zweifel muss man auch mit dem eigentlich nicht bevorzugen Studium leben können.“

    5 – Studieren im Ausland

    Studieren in Holland / den Niederlanden
    Eine runde Sache: Studieren in Holland

    Nicht nur Was studieren? ist eine wichtige Frage – sondern auch Wo studieren? Viele Deutsche zieht es zum Studium ins Ausland – denn besonders in den Studiengängen Medizin und Psychologie übersteigt die Nachfrage nach entsprechende Studienplätzen  das deutsche Angebot bei weitem. Besonders beliebt sind dabei Österreich und die Schweiz sowie die Niederlande, die ein sehr umfangreiches englischsprachiges Studienangebot haben. Insgesamt sind die Voraussetzungen in den meisten Studienfächern in unseren Nachbarländern weitaus weniger hart als in Deutschland. Wer also am harten NC bei uns verzweifelt, sollte einen Blick über die Grenze werfen.

    In Österreich endet die Bewerbungsfrist erst am 1. September. Auch in den Niederlanden ist eine Bewerbung je nach Fach und Hochschule noch bis Anfang September möglich. In der Schweiz dagegen laufen die Fristen schon im April ausgelaufen.

    6 – Die Kapazitätsklage: Auf Studienplatz klagen

    Eine Ablehnung fürs Studium ist ein Verwaltungsakt – und damit anfechtbar. Wenn die Ablehnung kommt, hat man vier Wochen Zeit, dieser schriftlich zu widersprechen. Diesen Widerspruch wird die Hochschule natürlich abschmettern – es folgt die Klage auf einen Studienplatz. Diese kannst du selber führen oder dir einen Anwalt nehmen. Einschlägige Anwälte führen häufig Studienplatz-Sammelklagen – es lohnt sich eine Nachfrage bei lokalen Studentenvertretern. Der jeweilige Anwalt wird gegenüber dem Gericht argumentieren, dass die Hochschule mehr Studierende aufnehmen kann als von ihr behauptet – daher der Name „Kapazitätsklage“. Gibt das Gericht der Klage statt, müssen so viele klagende Bewerber aufgenommen werden, wie es Plätze gibt.

    Die grundsätzlichen Erfolgschancen einer Klage sind von Fach zu Fach sehr unterschiedlich. In Medizin sind die Erfolgschancen eher gering. Hinzu kommt, dass meist mehrere Bewerber klagen und dann etwaige zusätzliche Plätze unter den Klägern verlost werden. Daneben kosten Anwälte viel Geld. Sammelklagen verteilen die Kosten auf mehrere Schultern, wer sich allerdings mit vielen Hochschulen anlegt, kann leicht hohe Summen ausgeben – ohne Erfolgsgarantie. Die Klage ist also eine Lotterie.

    Einen extrem guten Artikel mit vielen Links zur Kapazitätsklage gibt es auf Studis Online. Daneben bietet die Anwaltskanzlei Dr. Selbmann & Bergert eine sehr ausführliche Infobroschüre zur Studienplatzklage.

    7 – Wartesemester: Warten und Zeit mit anderen sinnvollen Dingen verbringen

    Eine Alternative zum NC ist das Anhäufen von Wartesemestern – je nach Fach vergeben Hochschulen 20 bis 50 Prozent der Studienplätze nach Wartezeit. Wartezeit erhält man für alle Aktivitäten nach der Schule – außer für ein anderes Studium in Deutschland. Wer dagegen im Ausland studiert, akkumuliert in der Regel Wartesemester. Dies ist allerdings nicht an allen Hochschulen so: Einige Hochschulen – darunter die FU Berlin – akzeptieren Auslandsstudienjahre nicht.

    Je nach Beliebtheit des Faches und der Hochschule können aber mehrere Jahre des Wartens notwendig werden. Wenn man allerdings nur knapp am NC scheitert, sollte man sich zum Sommersemester wieder bewerben – dann sind die erforderlichen Durchschnittsnoten meist etwas geringer.

    Falls ihr euch übrigens zum Warten entscheidet, wäre es schade, eure Zeit mit sinnlosen Aktivitäten zu verschwenden. Eine besonders spannende Alternative sind Freiwilligendienste im In- und Ausland. Hier arbeitet ihr eine bestimmte Zeit lang in einem sozialen oder kulturellen Projekt. Es gibt einige lohnenswerte Angebote im Ausland wie der Europäische Freiwilligendienst oder Weltwärts. Auch Sprachen lernen macht Spaß und man zehrt ein Leben lang davon – in exotischen Ländern sind Sprachkurse oftmals nicht allzu teuer. Weitere Möglichkeiten wären Praktika, Reisen, Jobs oder eine Ausbildung.

    8 – Was studieren: Rat bei der Studienwahl suchen

    Studienberatung bei der Studienwahl
    Ganz so viel sollte man sich von der Studienberatung nicht erwarten. Ein paar Anregungen auf die Frage „Was studieren?“ reichen schon

    Die Studienwahl ist gerade für Neulinge oftmals kompliziert und intransparent. Daher ist es immer ratsam, sich beraten zu lassen. Ralf Mahler rät allen erfolglosen Bewerbern, erst einmal ruhig Blut zu behalten: „Studierwillige sollten sich an die jeweiligen Studienberatungen wenden. Dort können sie alle Alternativen durchsprechen.“ Weitere Ansprechpartner sind die Studierendenvertreter, die in der Regel im sogenannten AStA oder im Studierendenrat organisiert sind. Daneben hilft natürlich auch das Forum von Studis Online.

     

    Anmerkung: Dieser Artikel ist zuerst hier auf der hervorragenden Studierendenplattform Studis Online erschienen.

    Bilder:

    Bild 1 (Welle): Garuna bor-bor / Flickr.com

    Bild 2 (Wehrpflicht): Andrew Becraft / Flickr.com

    Bild 3 (Fragezeichen): David M* / Flickr.com

    Bild 4 (Börse): Ahmad Nawawi / Flickr.com

    Bild 5 (Bratwurst Sachse): frollein2007 / Flickr.com

    Bild 6 (Gouda): manuel | MC / Flickr.com

    Bild 7 (Hand): Funkyah / Flickr.com

  • Selbstlob im Motivationsschreiben

    Eine Abiturienten, die sich für ein Bachelorstudium bewirbt, wandte sich mit einer Frage zum Selbstlob in Motivationsschreiben an mich. Eine kniffelige Angelegenheit: Wie soll man in Motivationsschreiben seine Stärken zum Ausdruck bringen?

    Nicht geruchsneutral: Eigenlob

    „Hallo!

    Ich schreibe gerade an einem Motivationsschreiben für die Bewerbung für einen Bachelorstudiengang in Biologie. Mir fällt es dabei ziemlich schwer, „Lobeshymnen“ von mir selbst zu schreiben. Nun bin ich auf die Idee gekommen eine Passage aus einem früheren Zeugnis zu zitieren, in der meine Eigenschaften sehr gut wiedergegeben werden.

    Meine Frage: Ist das völlig abwegig und handle ich mir damit nur Kopfschütteln ein oder durchaus machbar? Die Passage wäre folgendermaßen eingebaut:

    Was bringe ich mit?

    In der Bildungsempfehlung für das Gymnasium stellte meine Grundschullehrerin folgendes fest:

    „Anne kann sich leicht auf neue Lerninhalte einstellen. Logisches Denken, mathematisches Kombinieren und das finden origineller Lösungswege prägen ihre Arbeitsweise. […] Ihre Arbeitsweise ist sowohl ausdauernd als auch von Selbstständigkeit und Zielstrebigkeit geprägt.“

    Neben den genannten Eigenschaften verhalfen mir Lernfreudigkeit und eine schnelle Auffassungsgabe stets zu guten bis sehr guten Zensuren – besonders in den naturwissenschaftlichen Fächern. Resultat meiner Leistungen im Fach Biologie war die Verleihung des Mehmet – Scholl – Abiturientenpreises vom Verband Biologie e.V*.

    Wenn das so möglich ist: Wie zitiere ich dann korrekt? Jahreszahl und Autor dahinter in Klammern?

    Über Ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Anne Erling*“

    Meine Antwort:

    Liebe Frau Erling,

    vielen Dank für Ihre Frage! Dass Lobeshymnen in Ihrer Bewerbung Ihnen schwer fallen, ist verständlich. Folgen Sie Ihrem Reflex und verzichten Sie darauf. Denn sie klingen im Motivationsschreiben in der Tat merkwürdig, egal, ob sie zitiert wurden oder Sie sie selbst geschrieben haben.

    Wobei: Eine dosierte Selbstzuschreibung bestimmter Eigenschaften in Motivationsschreiben ist durchaus in Ordnung. Ein Beispiel, das okay wäre:

    Ich bin in der Lage, auch unter hohem Stress gute Resultate zu erzielen. In meiner Eigenschaft als Studierendenvertreterin war es meine Aufgabe, an den extrem arbeitsintensiven Verhandlungen zu XXX teilzunehmen, gleichzeitig arbeitete ich an meiner Bachelorarbeit. Trotz der Doppelbelastung habe ich beide Aufgaben erfolgreich abgeschlossen.

    Sie sollten Ihre positiven Eigenschaften in Ihrer Bewerbung fürs Studium vor allem durch Fakten darstellen. Wenn Sie freiwillig Altenbetreuung machen, wird der Leser Sie für sozial kompetent halten, ohne, dass Sie sagen: „Ich bin sozial kompetent“. Wenn Sie gute Noten haben, geht der Leser davon aus, dass Sie logisch denken können und eine hohe Auffassungshabe haben. Das müssen Sie nicht noch extra sagen. Erwähnen Sie den Preis, sagen Sie aber nicht, dass es Ihre „Lernfreude und schnelle Auffassungsgabe“ waren, die Ihnen zum Preis verholfen hat. Im Übrigen liegt Ihre Gymnasialempfehlung so lange zurück, dass sie eh kein Argument für Ihr Motivationsschreiben ist.

    Also, ganz praktisch: Streichen Sie Ihren vorgeschlagenen Absatz komplett. Erwähnen Sie das Schreiben bitte nicht in Ihrem Motivationsschreiben für den Bachelor. Erwähnen Sie aber auf jeden Fall den Preis, denn das ist super. Aber erwähnen Sie ihn anders. Ein Beispiel, das Sie so gerne kopieren dürfen:

    In der Schule entwickelte ich eine besondere Leidenschaft für das Fach Biologie und wählte es in der Oberstufe als Leistungskurs. Neben meiner guten Abiturnote in dem Fach (13 Punkte) spiegelt vor allem der Gewinn des Mehmet – Scholl – Abiturientenpreises vom Verband Biologie e.V. meine große Vorliebe für die Biologie wider. Den Preis erhielt ich für meine Untersuchung der heimischen Butterblume. Dabei setzte ich mich gegen 52 Mitbewerber durch.

    Ich wünsche Ihnen alles gute bei Ihrer Studienbewerbung! Ach ja: Auf dieser Seite finden Sie eine umfangreiche Anleitung zu Motivationsschreiben für Bachelor und Master. Außerdem gebe ich Ratschläge zu den häufigsten Fehlern im Motivationsschreiben.

    Mit besten Grüßen,

    Sebastian Horndasch

    *Namen geändert

    Bild: Axel Kuhlmann / Flickr.com

  • Studienplatzvergabe: Was tun wenn’s brennt?

    Was studieren? Im Jahr 2011 werden sich mehr Abiturienten denn je an deutschen Hochschulen für ein Studium einschreiben. Grund dafür sind die ersten doppelten Abiturjahrgänge, die Abschaffung der Wehrpflicht und eine allgemein gestiegene Studierneigung. Überfüllte Hörsäle werden dabei allerdings das geringere Problem sein – es droht Chaos bei der Zulassung zum Studium. Woran das liegt – und was man bei der Studienwahl tun kann.

    Die haben leicht reden.

    Etwas mehr als die Hälfte aller in Deutschland angebotenen Studiengänge sind mit einem NC belegt. Mit Ausnahme von medizinischen Fächern regeln die Hochschulen dabei die Aufnahme in die entsprechenden Studiengänge unabhängig voneinander. Die Verfahren zur Studienplatzvergabe unterscheiden sich von Ort zu Ort: Mal werden bei der Bewerbung fürs Studium Motivationsschreiben verlangt, mal Lebensläufe, mal werden bestimmte Noten doppelt gewertet. Das System führt schon seit Jahren zu Chaos und Verwirrung, denn viele Abiturienten bewerben sich auf 10, 15 oder gar 20 Studienplätze, um sicher zu sein, tatsächlich einen zu bekommen. Die besten bekommen mehrere Zusagen, während andere mit Wartelisten vorlieb nehmen müssen. Am Ende bleiben einige Bewerber ganz ohne Studienplatz oder erhalten ihre Studienplatzzusage weit nach Semesterstart – und gleichzeitig bleiben viele Studienplätze leer, trotz hoher Nachfrage.

    Die Lage ist unhaltbar – und der Wille zur Veränderung ist da. Denn eigentlich war alles klar: Zum April diesen Jahres sollte eine Software an den Start gehen, die alle Bewerbungsverfahren zentral managt. Programmiert wird sie von der Stiftung Hochschulstart, T-Systems und dem Hochschulinformationssystem. Nun wird immer stärker deutlich, dass das Programm vermutlich nicht rechtzeitig fertig wird, wie Spiegel Online berichtet. Die Programmierung der umfangreichen Software zur Bewerbung fürs Studium stellt sich als zu kompliziert heraus. Es droht also ein erneutes Chaos bei der Studienplatzvergabe – dieses Jahr aufgrund der Studentenschwemme allerdings noch schlimmer.

    So bekommt man trotz Chaos einen Studienplatz

    Die Situation wird vermutlich chaotisch – und Studienbewerber werden damit umgehen müssen. Daher einige Tipps, wie man trotz Chaos einen Studienplatz findet.

    1. Viele Bewerbungen schreiben

    Viel bringt viel. An je mehr Hochschulen man sich bewirbt, desto höher die Chancen der Aufnahme ins Studium. Vor allem bei individualisierten Bewerbungsverfahren mit Motivationsschreiben und Essays hat man so größere Chancen auf den Studienplatz. Darüber hinaus rutscht man so auch bei Misserfolg in viele Nachrückverfahren rein – und hat so gute Chancen, doch noch einen Studienplatz zu erhalten. Der Aufwand ist höher, doch es lohnt sich.

    2. Ausland in Betracht ziehen

    Was und wo studieren? Ausländische Hochschulen kämpfen nicht mit denselben Kapazitätsproblemen wie deutsche. Hinzu kommt, dass im Ausland die Qualität der Universitäten oftmals besser ist. Für Deutsche Studenten sind Österreich und die Schweiz attraktive Ziele, auch die Niederlande, Skandinavien und Großbritannien verfügen über teils hervorragende Universitäten und Programme. In Großbritannien sind allerdings gerade massive Studiengebührenerhöhungen geplant. In diesem Blog habe einige Artikel zum Studium im Ausland geschrieben. Im Wiki von e-fellows.net findet man ebenfalls sehr gute Informationen zum Auslandsstudium.

    3. In die Provinz gehen

    Je beliebter die Stadt, desto härter das Aufnahmeverfahren. In Berlin beispielsweise sind mehr Fächer mit einem Numerus Clausus belegt als irgendwo sonst in Deutschland. Welche Studiengänge über einen NC verfügen und welche nicht, kann man über den Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz herausfinden. Doch dort stehen nicht die Werte, denn ein Numerus Clausus kann  auch bei leicht schaffbaren 3,0 liegen. Auskunft über vergangene NCs findet man bei nc-werte.info.

    4. Notfalls klagen

    Die Studienplatzklage ist ein zweischneidiges Schwert – viele scheuen sich aus moralischen Gründen oder aufgrund der Kosten – die übrigens immer weiter steigen, denn immer mehr Abiturienten klagen auf einen Studienplatz. Denn für viele ist es die letzte Möglichkeit, doch noch in den gewünschten Studiengang aufgenommen zu werden. Hier auf der Seite gibt es eine Übersicht zur Studienplatzklage.

    Bild: Copyright Cromacom / flickr.com